Freitag, April 29, 2005

Disko in der U-Bahn

Anlässlich meines 28. Geburtstages trete ich heute im Berliner Klub Kato unter dem U-Bahnhof Schlesisches Tor in Berlin Kreuzberg auf. Im Vorprogramm spielen ab 22.00 Uhr Johnnie Rook (Rock'n'Roll Punk) und das Cable Street Beat Soundsystem (Ska).

Mittwoch, April 27, 2005

Uwe Zels 26.05.1978 - 19.04.2005

"Schöne Tage - nicht weinen, dass sie vergangen, sondern lächeln, dass sie gewesen.", schrieb der indische Philosoph und Dichter Rabindranath Tagore. Die vergangenen elf Jahre, die ich mit Uwe Zels verbringen durfte, waren immer vom Lachen begleitet, auch in schweren Zeiten.

Fliegen, Tauchen, über Wellen Reiten, grenzenlose Freiheit. Trommeln, Cruisen, Comics Zeichnen, die Landschaft an sich vorbei ziehen lassen und nicht erwachsen werden. Das war Uwe. Ich habe nie einen anderen Menschen mit einem so stark ausgeprägten Werteempfinden und natürlichen Rechtsbewusstsein kennengelernt. Uwe war ein Freigeist. Er ließ sich nicht von abstrakten Konventionen, Regeln und Gesetzen einengen. Mit schnellen Bleistiftstrichen und Schnappschüssen aus der freien Hand dokumentierte er sein kurzes und manchmal auch abenteuerliches Leben mit all seinen Höhen und Tiefen.

Morgen, am 28. April 2005, einen Tag vor meinem 28. Geburtstag, werden wir Uwe zu Grabe tragen. Mir steht ein neuer Break im Leben bevor. Uwe hat mich seit 1994 begleitet. Sein Tod steht auch für das Ende meiner Jugend, eine Zeit die ich nicht missen will und nie vergessen werde. Auch wenn Trauer und Schmerz tief sitzen, weiß ich, daß die vielen Jahre an Uwes Seite meinen weiteren Weg prägen werden.

I Don't Want To Grow Up

When I'm lying in my bed at night
I don't wanna grow up
Nothing ever seems to turn out right
I don't wanna grow up

How do you move in a world of fog that's
Always changing things
Makes wish that I could be a dog

When I see the price that you pay
I don't wanna grow up
I don't ever want to be that way
I don't wanna grow up

Seems that folks turn into things
That they never want
The only thing to live for is today...

I'm gonna put a hole in my T.V. set
I don't wanna grow up
Open up the medicine chest
I don't wanna grow up

I don't wanna have to shout it out
I don't want my hair to fall out
I don't wanna be filled with doubt
I don't wanna be a good boy scout
I don't wanna have to learn to count
I don't wanna have the biggest amount
I don't wanna grow up

Well when I see my parents fight
I don't wanna grow up
They all go out and drink all night
I don't wanna grow up

I'd rather stay here in my room
Nothin' out there but sad and gloom
I don't wanna live in a big old tomb on grand street

When I see the 5 o'clock news
I don't wanna grow up
Comb their hair and shine their shoes
I don't wanna grow up

Ramones

Wissen und Besitz teilen

Online-Auktionshäuser wie eBay haben sich mittlerweile zu den erfolgreichsten kommerziellen Angeboten im World Wide Web gemausert. Kurierdienste liefern nahezu alles bis an die Wohnungstür. Man könnte meinen, das Internet ließe die Menschen vor ihren Rechnern seelisch und finanziell verarmen. Wie das Netz helfen kann, Menschen miteinander zu verbinden, Wissen und Besitz zu teilen, beweist seit einem Jahr das Leihnetzwerk. Wer Bücher, Filme, Musik oder Geräte nicht gleich kaufen möchte, kann sie sich auch leihen. Wer nicht weiß, wohin mit all den Videos, Zeitschriften und DVDs, kann sie Freunden oder Menschen in der eigenen Umgebung verborgen. Die Koordination erfolgt über das Internet, die Übergabe in der Offline-Welt. In Zeiten von kostenpflichtigen und schlecht ausgestatteten Bibliotheken entwickelt sich dieses Netzwerk zu einer echten Alternative.

Samstag, April 23, 2005

Abschied von Uwe Zels

Am Dienstag, den 19. April 2005 endete das kurze Leben von unserem Freund Uwe Zels.
Uwes Beisetzung ist offen für alle und findet am Donnerstag, den 28. April 2005 um 14.00 Uhr in Glienicke/Nordbahn im Norden von Berlin statt. Einen Plan findet Ihr hier. Ohne Auto fährt man mit der S-Bahn bis Hermsdorf und steigt dort in den Bus der Linie 107 und fährt bis Glienicke/Lessingstraße. Am Abend des 28.04.05, nach Uwes Beerdigung, haben alle Freunde, Angehörigen und Bekannten die Möglichkeit, in gemeinsamer Runde von Uwe Abschied zu nehmen. Wir treffen uns ab 20.00 Uhr im Cafe NOXZ,
Lychener Straße / Ecke Stargader Str. in Berlin Prenzlauer Berg. Dieses Treffen erfolgt formlos und kommt keinem Leichenschmaus gleich.
Ihr seid herzlich eingeladen.

Mittwoch, April 20, 2005

Sterben ist im Leben keine Kunst...

...Schwerer ist es, das Leben zu bauen auf Erden. Diese Zeilen schrieb Wladimir Wladimirowitsch Majakowski kurz bevor er sich mit einer Pistole ins Herz schoss. Gestern, am 19. April 2005 entschied sich mein Freund Uwe Zels, seinem Leben ein Ende zu setzen. Seine Familie, seine engsten Freunde erleiden nun das Rätsel um den Verlust eines wirklich freien Geistes. Uwe wäre am 26. Mai 2005 siebenundzwanzig Jahre alt geworden.

Samstag, April 16, 2005

Hier ist Süd-London.

Hier ist Blak Twang. Das ist Ragga Sound wie in den kleinen Londoner Piratensendern. Seine vierte LP fügt sich in den UK-Sound ein, klingt aber nicht halb so natürlich, ranzig und innovativ wie seine etwas progressiveren Londoner Kollegen von „der Strasse“.
Getoastete Hooks, wabernde Bassflächen und synthetischen Drumsets mit poppiger Attitude ziehen sich als roter Faden durch das Album. Ein Party Track, ein Zeigefinger-Song gegen Aids, ein Battle-Track gegen Streßer und auch das obligatorische Liebeslied darf nicht fehlen. Blak Twang präsentiert sich als Kosmopolit, der den HipHop Gospel in der Welt verbreitet. In „Look Good“ sticht der rauhe Feature-Part der Rapperin Micro positiv hervor. Blak Twang hat viel zu erzählen, aber nichts, was man nicht schon wüsste. Er fokussiert nicht auf eine Sache, sondern wagt einen thematischen Rundumschlag, der alles Angesprochene nur oberflächlich erscheinen lässt. Endlich mal Deutsch-Rap auf Englisch.

Donnerstag, April 07, 2005

Ahimsa-Skandal: Heute vor sechs Monaten

Heute vor einem halben Jahr verschwanden in der Londonder Filiale des amerikanischen Providers Rackspace die Indyserver Ahimsa I und II. Ein Rückblick voller offener Fragen und Spekulationen.Im Mai 2003 demonstrieren tausende Menschen in Genf gegen den G8-Gipfel im benachbarten Evian. Die Schweizer Polizei versucht die Proteste mit aller Gewalt zu unterbinden. In einer illegalen Aktion stürmen vermummte Schweizer Polizistinnen und Polizisten in Zivil das unabhängige Medienzentrum im Genfer Kulturhaus l'Usine. Zwei Beamte lassen sich vor der Erstürmung des Hauses fotografieren. Bald taucht dieses Bild im Internet auf. Alles deutet darauf hin, dass die beiden zu den vermummten Polizisten gehören, die an der Razzia im Kulturhaus beteiligt waren und Ausschreitungen provoziert haben. Das Foto erscheint auf einer der französischen Seiten des weltweiten Indymedia-Netzwerkes. Illegal ist das nicht. Doch nicht die Beamten sondern die französische Website nantes.indymedia.org rückt in den Mittelpunkt der Untersuchungen der Staatsanwälte in der Schweiz und Italien.

Dienstag, April 05, 2005

Wan-Tan-Suppe für Wu-Tang Clan

Wer gelegentlich Hip Hop-Konzerte im Knaack-Klub besucht, kennt auch den Euro-Asia-Tiger in der Greifswalder Straße: "The China Imbiss where Hip Hop lives“. The Pharcyde, Rebell Alliance, und Marius No. 1, alle haben sie hier vor ihren Shows gegessen. Am Montag kehrten auch RA the Rugged Man, DJ Timbo King, MC Whosayin, Sunz of Man und Killah Priest vom Wu-Tang Clan im Kult-China-Bistro ein. Hell Razah trieb der jungen Bedienung die Schamröte ins Gesicht, da er bei jeder Bestellung wiederholte: "Ya nice! Ya nice!“.

Freitag, April 01, 2005

Kanada: Studentenproteste in Quebec

Zur Zeit streiken mehr als 230,000 Studenten in Quebec. Damit wollen sie sich gegen Einschnitte in Stipendienprogramme in Höhe von $ 103.000.000. Diese gehen auf die liberale Jean Charest-Regierung zurück. Weiterhin wenden sich die Studierenden gegen die Privatisierung von Universitäten und CEGEPs" und steigende Kosten für internationale Austauschprogramme. Es ist der größte Studentenstreik in Kanada seit 1974.