Montag, Januar 30, 2006

Sex und Gewalt auf der Greifswalder Straße

Wie krass. Ich will kein Nachtarbeiter werden und hocke immer noch im Büro.
Hier ein Foto von neulich beim NDR Schlagerradio.

Mittwoch, Januar 25, 2006

Letz get evil

„Vielen Dank für die Nutzung von Google. Einige Treffer sind aufgrund der örtlichen Rechtslage nicht verfügbar.“
Diesen Disclaimer werden chinesische Google-User nun öfter zu lesen bekommen. Google.cn hat sein chinesisches Informationsangebot abgespeckt. Damit folgte das US-Unternehmen den Forderungen der chinesischen Regierung. Bisher war für Suchmaschinen-User in China nur die Suche über google.com möglich. Durch eine Firewall wurden für China unliebsame Inhalte herausgefiltert. In Zusammenarbeit mit Mitarbeitern der chinesischen Regierung wird zukünftig entschieden, was die Internetcommunity in der Volksrepublik wissen darf und was nicht. Durch dieses „Spiel mit dem Feuer“ erhofft sich Google die Öffnung eines zukunftsträchtigen Marktes. Trotzdem will das Unternehmen vorerst auf personalisierte Dienste wie Google Mail und blogger.com für China verzichten. Was nicht existiert, braucht man auch nicht löschen.

Dienstag, Januar 24, 2006

Freiheit für Highländer

Solidarität mit dem Gefangenen Highländer vom Prenzlauer Berg, dem Downtown in der Gleimstrasse und der gesamten Berliner Unterwelt.

Freitag, Januar 20, 2006

Gestern war ich beim Kulturausschuss.

Das war so spannend wie langweilig. Ein Laserstrahl von der Sternwarte zur Volksbank soll Gauss-Signale funken und Göttingen nachts attraktiver machen. Die Linke wollte kostenlose öffentliche Plakatwände durchkriegen, hatte es aber nicht nötig, selbst beider Sitzung zu erscheinen. Verpeiltheit, Stress, Absicht?
"Jemand, der sagt, man darf in Göttingen nicht wild plakatieren, ist weldfremd." Bis Januar waren die Körbchenständer der Firma GWS kostenlos. Ab sofort muss man blechen. Dann ging es noch um eine Städtepartnerschaft mit einem Ort in China. Eigentlich sucht man sich ja immer eine ungefaehr gleichgrosse Stadt. Nach der Verwaltungsreform in China gibt es aber nur noch 10 Millionenstädte. Lustig ist, dass Göttingen, die Stadt die Wissen schafft, eine Partnerschaft gerade mit China wünscht, wo doch die Sinologie an der Uni abgewickelt werden soll und in China immer noch krass Menschenrechte verletzt werden. Und was ist mit Tibet?

Aber damals, als Polen noch Volksrepublik war, ging die Partnerschaft mit Torun ja auch klar. Dann ging es noch um die Karl-Mahr-Str.
Wer war das denn? Ein Unternehmensgr&252nder, der einen Feinmechanik-Betrieb ins Leben rief und zu früh verstarb, um noch mitzubekommen, dass im Zweiten Weltkrieg alle Feinmechanikbetriebe im Reich nur eine Aufgabe hatten: Rüstung.
ZwangsarbeiterInnen gab es ja genug. Mal sehen, was das Bundesarchiv dazu sagt.

Ueberhaupt ist es grad schwer in Mode, Strassen nach Firmen zu benennen. Was dann ist, wenn der Pleitegeier ueber den Geschaeftssitzen schweben, keine Ahnung.
War lustig. Ich hab eine Kola und einen Liter Saft getrunken.

Dienstag, Januar 17, 2006

StRaUsBeRg RuLeZ!!!

ste3ht im Gästebuch der neuen Website der Kolonne Ost. Kolonne klingt nach Militär und Ost nach Osten, nach NVA und Pioniermanöver. Das alles passt eigentlich ganz gut zu Strausberg, der falschgeschriebenen Stadt am gleichnamigen See. Auch dort gibt es seit Jahren eine nicht zu unterschätzende Hip Hop-Szene mit nahezu unsterblichen und unermüdlichen Aktivisten. Wer da an MC Scharlatan und Mic Propaganda/Kontrolle denkt, ist sicher nicht zu weit ab vom Schuss. Dann gibt es noch No Kluc, kein Hip Hop aber wohl vertraut mit den Rap-Gesichtern aus Berlin und Strausshill. Eigentlich wollte ich nur sagen, dass es hier eine neue Kolonne Ost Website gibt, die einen netten Eindruck macht. Da kann man Musik runterladen und bald auch Videos ansehen.

Mittwoch, Januar 11, 2006

Ankündigung Dizzar Konzert

Der Erik und der Lorenz geben mit ihrer Band Dizzar mal wieder ein Konzert.

Oh Mist, ich werd alt und konservativ

"Babieb bieb büp" tutete das Handy eines vielleicht vierzehn Jahre alten Jungen heute nachmittag vor dem Eingang des Göttinger Konsumtempels. Grad spielte er seinem Kumpel den neuen Klingelton vor. "Oaaah!" staunte der. "Geiles Lied, schick mal rüber!"
Babieb bieb büp, ein geiles Lied? Drei Pieptöne - ein Lied? Damit tue ich mich (mit meinem breiten Musikbegriff) doch noch etwas schwer. Piep Piep. Das klingt nach Rattenmusik. Rattenmusik oder Gefiedsche. "Mach die Rattenmusik aus!" oder "Dreh das Gefiedsche leiser." Die Worte meiner Eltern, die mich mit 13 aus meinem jugendlichen Public Enemy Konsum rissen, liegen mir noch gut im Ohr. Kaum bin ich mal ein paar Monate in Göbblingen, schon stehe ich den Leuten, die grad mal halb so alt sind wie ich, so verständnislos gegenüber. Ist das nicht schlimm?

Montag, Januar 09, 2006

Liebling Prenzlauer Berg



Ach, wie fehlste mir, guter alter Berg. Da hock ich hier nun im Exil und grübel viel. Heute als 22. Türchen zum Download - Der antistatische Mann von Sichtbeton.

Samstag, Januar 07, 2006

Nur noch drei Wochen FREIe HEIDe?

Die Bundeswehr versucht mit fünf Eilanträgen beim Potsdamer Verwaltungsgericht, die Kyritz-Ruppiner Heide im Norden Brandenburgs ab Februar 2006 zu nutzen. Anordnungen des Gerichts von 2003 und 2004 sollen damit ausgehebelt werden.

Eine militärische Nutzung der ehemaligen Liegenschaft der Roten Armee bricht den Einigungsvertrag von 1990. Sie diskreditiert das langjährige Engagement der regionalen Bürgerinitiativen und der Friedensbewegung in Deutschland für eine friedliche Nutzung des ehemaligen Bombodroms. Die Gemeinden Rheinsberg, Lärz und Wittstock können noch bis Ende Januar Stellung zu den Eilanträgen nehmen.

Bis dahin ist viel Lobby- und Pressearbeit der Bürgerinitiativen, Gruppen und Einzelpersonen nötig, um die FREIe HEIDe wieder auf die politische Agenda zu rücken.

Freitag, Januar 06, 2006

Der Mann mit keiner schlechten kulturellen Kompetenz kommt

Gleich drei Leute aus Team der Göttinger Wochenzeitungs besuchten heute die Pressekonferenz, auf der sich Daniel Helberg, der neue Oberbürgermeister-Kandidat der CDU vorstellen durfte.


Pressekonferenz bei der CDU Göttingen, Bitte Ruhe!
Foto: Jens Steiner (gemeinfrei im Sinne der Public Domain)


Sie fanden sich in einer kleinen "Hall of Fame" der Christdemokratinnen wieder. An den Wänden hingen Schwarz-Weiss-Portraits der mehr oder weniger historischen CDU-Grössen auf Bundesebene. Der Raum war gut gefüllt.


Der Amtierende Oberbürgermeister und der Wunschkandidat der CDU Göttingen Seite an Seite, daneben Holger Welskop und Fritz Günzler
Foto: Jürgen Bartz


Auf den Tischen standen "Omas Kaffeetassen". JournalistInnen von Blick, Extra-Tipp, Stadtradio und GT waren gekommen, lauschten den Reden und stellten nur wenige Fragen.


Kuchen gab es leider nicht
Foto: Jens Steiner (pd)

Wer ordentliche O-Töne haben will, greift sich seine Gesprächspartner eh erst nach dem offiziellem Teil.

"Es wird keinen kulturellen Kahlschlag geben", wenn er OB in GÖ werden sollte, sagte Daniel Helberg aus Celle. Seine kulturelle Kompetenz sei nicht schlecht. Seine Affinität zur Bundeswehr und zur Wirtschaft, wo er sich seine Führungskompetenzen angeeignet hat, wurde am heutigen Vormittag etwas mehr in den Vordergrund gerückt.

Die Zusammenarbeit mit einer professionellen Werbeagentur soll ihn in diesem Wahlkampf zum Erfolg führen. Grüne Welle, Parkplätze, Haushaltskonsilidierung, Wirtschaftsstandort, Familienfreundlichkeit fielen als Schlagwörter. Der kleine Pressetermin endete mit der Bitte um eine positive Berichterstattung.

Kein Problem, wenn es Positives zu Berichten gibt.

21. Tür "Guten Tag liebe Leser"


Screenshot der neuen Leptosom & the Evolution Website

Jetzt wird nachgeholt, was ich Ende des letzten Jahres versäumt habe. Positiv überrascht war ich vom relaunch der Leptosom & the Evolution Website. Meine Lieblingsband aus Berlins innerer City entwickelt das weiter, was Prügelkotze Mitte der Neunziger auf den Weg gebracht hat. Norman Noise bleibt Norman Noise würde Bill Clinton bei seinem nächsten Berlin-Besuch sagen, wäre er noch US-Präsident.


Norman Noise, Psycho Rainer und Ultraanaconda der Hengst formierten Mitte der Neunziger Prügelkotze

Download Prügelkotze-Album Fesche Mutti runter die Flaniermeile zerborstender Träume hier

Back for 2006

So, da bin ich wieder.
Spanien war schö. Ich war eine Minute im kalten Mittelmeer baden, hab mir eine Automatenkirche in einer verschlafenen katalanischen Stadt angesehen, wo über Lautsprecherboxen Jingle Bells lief und man alle religiösen Dienstleistungen bequem mit 1-Euro-Münzen bezahlen konnte. Einfach in den Automaten einwerfen und schon spielt die Jukebox Lieder mit Weihnachtsbezug, wird der Altar oder das Krippenmodell beleuchtet oder die Automatiktoilette vor der Tür öffnet wie von Geisterhand ihre Pforten. Das war schon ein Erlebnis.


Der Golf von Roses. Da hab ich Weihnachten und Sylvester verbracht,
Quelle: Wikipedia Katalanien


Ich hab endlich mal Paeilla gegessen, konnte mal wieder ein Buch ganz durchlesen (Stefan Heym, Fünf Tage im Juni) und bin jeden Abend beim Rauschen des Meeres eingeschlafen. Sylvester begeht man in Spanien eher ruhig und beschaulich. Kaum Raketen oder Knaller. Stattdessen schluckt man in Spanien 12 Weintrauben am Stück und hat die letzten 12 Sekunden vorm Jahreswechsel frei.

Das Foto oben ist von einem ehemaligen Militärgelände aus aufgenommen. Dort lauerte die Spanische Armee Jahre lang
vergeblich auf einen Feind, der das Land vom Meer aus attackieren könnte. Die auf den Golf gerichteten Kanonen sind mittlerweile verschwunden. Die Unterstände und Barraken sind geblieben und erinnern stark an die Atmo in den alten Russenkasernen in Wünsdorf, Bernau und überal zu Hause.


Webcam in Roses

Was ich mir nicht gewünscht habe, war die Autopanne auf dem Rückweg nach Deutschland und den ganzen Kuddelmuddel drumherum. Naja, vsjo budjet.