Freitag, Januar 20, 2006

Gestern war ich beim Kulturausschuss.

Das war so spannend wie langweilig. Ein Laserstrahl von der Sternwarte zur Volksbank soll Gauss-Signale funken und Göttingen nachts attraktiver machen. Die Linke wollte kostenlose öffentliche Plakatwände durchkriegen, hatte es aber nicht nötig, selbst beider Sitzung zu erscheinen. Verpeiltheit, Stress, Absicht?
"Jemand, der sagt, man darf in Göttingen nicht wild plakatieren, ist weldfremd." Bis Januar waren die Körbchenständer der Firma GWS kostenlos. Ab sofort muss man blechen. Dann ging es noch um eine Städtepartnerschaft mit einem Ort in China. Eigentlich sucht man sich ja immer eine ungefaehr gleichgrosse Stadt. Nach der Verwaltungsreform in China gibt es aber nur noch 10 Millionenstädte. Lustig ist, dass Göttingen, die Stadt die Wissen schafft, eine Partnerschaft gerade mit China wünscht, wo doch die Sinologie an der Uni abgewickelt werden soll und in China immer noch krass Menschenrechte verletzt werden. Und was ist mit Tibet?

Aber damals, als Polen noch Volksrepublik war, ging die Partnerschaft mit Torun ja auch klar. Dann ging es noch um die Karl-Mahr-Str.
Wer war das denn? Ein Unternehmensgr&252nder, der einen Feinmechanik-Betrieb ins Leben rief und zu früh verstarb, um noch mitzubekommen, dass im Zweiten Weltkrieg alle Feinmechanikbetriebe im Reich nur eine Aufgabe hatten: Rüstung.
ZwangsarbeiterInnen gab es ja genug. Mal sehen, was das Bundesarchiv dazu sagt.

Ueberhaupt ist es grad schwer in Mode, Strassen nach Firmen zu benennen. Was dann ist, wenn der Pleitegeier ueber den Geschaeftssitzen schweben, keine Ahnung.
War lustig. Ich hab eine Kola und einen Liter Saft getrunken.

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