In Russland kommt man schnell mal in Spionageverdacht. Besonders wenn man - wie der ukrainische Journalist Grigori Pasko - die russische Pazifikflotte beim Verklappen atomarer Abfälle im Japanischen Meer filmt. Dafür saß der Schreiberling erstmal 21 Monate in Untersuchungshaft und nach seiner Verurteilung vier Jahre im Straflager.
Sein Tagebuch half ihm, dem Wahnsinn standzuhalten. Jetzt hat er es im Göttinger Wallstein-Verlag veröffentlicht.
Grigori Pasko wurde 1962 in der Ukraine geboren. Er war als russischer Marineoffizier und Militärjournalist tätig. Im Jahr 2002 erhielt er den Menschenrechtspreis der Organisation „Reporter ohne Grenzen“. Sein Fall soll bald vor dem Europäischen Gerichtshof verhandelt werden.
PASKO, GRIGORI: Die rote Zone. Ein Gefängnistagebuch. Aus dem Russischen von Hannelore Umbreit. Wallstein Verlag, Göttingen 2006. 364 S., 24,90 Euro.
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