"Rapper brechen keine Tabus, sondern bedienen vielmehr eine rassistische Wahrnehmung, in der schon im Voraus festgelegt ist, wie der "Neger" oder der "Kanake" zu sein hat.", meint Murat Güngör in der taz von heute. Um als Gangsta-Rapper sichtbar zu werden, müsse man Stereotype wie "kriminelle Vergangenheit", "Omnipotenz" und "Gewalt" aufrufen. Diese ästhetischen Codes seien aber häufig rassistisch und sexistisch gefärbt, meint der taz-Autor.
Der Erfolg von Gangsta-Rappern würde zudem mit einer Verschärfung des Jugendstrafvollzugs einhergehen. Auf der einen Seite werde das Drogendealer-Dasein von der Unterhaltungsindustrie ästhetisch glorifiziert. Andererseits verschärfe der Staat die Kontrolle über klandestine Jugendgruppen.
Dabei trügen die rückständigen Bilder, die vom vermeintlichen Ghetto reproduziert werden, nur dazu bei, die wahren sozialen Probleme in vielen Einwanderervierteln zu verdecken: von Arbeitslosigkeit, fehlenden Bildungschancen, Ausgrenzung von Frauen und Schwulen, repressiven Ausländergesetzen bis zu den schwierigen ökonomischen Bedingungen, unter denen viele Familien leiden müssen, so Güngör weiter. Den ganzen Artikel kann man hier nachlesen.
1 Kommentar:
krasser artikel! habe mir den komplett durchgelesen. da schreibt jemand, der sich echt gut auskennt in der materie. ich bin echt angenervt von diesem aggro mist. güngör hat meiner meinung nach bisher das beste statement zu aggro berlin verfasst.
word!
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