Das Chaos an den Schulen im Babyboom-Viertel Prenzlauer Berg geht in die nächste Runde. Gestern protestierten Kinder und Eltern vor der Homer-Grundschule im Bötzowviertel für einen Platz zum neuen Schuljahr.
45 Erstklässler kann die Schule aufnehmen, fast 100 wohnen aber im Einzugsgebiet rund um die Pasteurstraße. "Ich wundere mich über den Grad an Dilettantismus bei der Behörde", ärgert sich Dorthe Ferber, die mit ihrem Sohn Carl demonstriert. Die benachbarte Turnvater Jahn-Grundschule kommt für sie und die meisten anderen Eltern wegen Sport-Orientierung und mäßigem Hort-Angebot nicht infrage.
Zu wenig Plätze wird es 2008 wohl auch an den Grundschulen am Planetarium, am Kollwitzplatz und am Falkplatz geben. Schul-Stadträtin Lioba Zürn-Kasztantowicz (SPD) will zur Entlastung die Schinkel-Realschule an der Erich-Weinert-Straße zur Gemeinschaftsschule machen. Frage ist, was aus den Realschülern wird.
Dorthe Ferber und ihre Mitstreiter werden nach Anmeldung der Kinder zum Schulamt geladen. Dort müssen die Eltern erklären, warum ausgerechnet ihr Kind auf diese Grundschule soll. Das können Akademiker-Eltern bestimmt gut. Aber andere?
Zum Thema Schule in Prenzlauer Berg gibt es am 12. November, 20 Uhr, im Ballhaus Ost eine Diskussion mit Stadträtin Zürn und weiteren Experten.
Das meldet heute der Berliner Kurier
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