Samstag, Juli 17, 2010

Jammern auf hohem Niveau



Prenzlauer Bergs Trennungsmütter stehen im Mittelpunkt einer Reportage in der Wochenendausgabe der taz. Jede zweite Ehe im Bezirk scheitert, erfährt man aus dem Text von Julia Niemann.
40 Prozent der Prenzlauer Berger sind Alleinerziehende, sagt das Jugendamt.
Man lernt eine frisch getrennte Mutter mit geändertem Namen kennen, die sich darüber beklagt, dass ihr und ihren Kindern im Monat 500 Euro zum Verbraten bleiben: jedoch nach Abzug von Miete, Kindergarten, Strom, Krankenkasse und Musikschule.

Mich würde viel mehr interessieren, wieviele Mütter im Bezirk mit 500 Euro im Monat schon das Leben ihrer Familie bestreiten müssen - inklusive aller anfallenden Kosten. Doch solange ich es nicht selbst herauszufinden versuche, werde ich es wahrscheinlich nie erfahren, denn diese Mütter haben keine Lobby und kennen auch keine Journalistin bei der taz.

Siehe: Julia Niemann, Die verlassenen Macchiato-Mütter, taz, sonntaz, 17./18. Juli 2010, S. 16/17

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Ja, sie denken wohl wirklich sie seien ganz unten.
Wie sollte es jemandem noch schlechter gehen? Sind denn nicht alle alleinerziehend und wohnen in Biolin?

Genau das ist der Nährboden für die großflächige Ignoranz und Entsolidarisierung denjenigen gegenüber, denen es wirklich dreckig geht und denen jetzt noch mehr weggenommen werden soll.