Dienstag, Oktober 11, 2005

Reporter ohne Cash

Immer wenn ein Journalist ums Leben kommt, sammeln die Agenturen bei Reporter ohne Grenzen Statements ein. Schließlich ist es DIE NGO in Sachen Pressefreiheit, und das schon seit 20 Jahren. Diese Übereinstimmungen mit der US-Politik und die Besonderheiten bei der Bewertung von Pressefreiheit sind angesichts der Offenbarung, dass auch die Reporter ohne Grenzen durch die NED finanziert werden, wohl kein Zufall. Wer sich von der NED, das dem State Departement untersteht, geheim finanzieren lässt, kann wohl kaum noch als unabhängig bezeichnet werden.



Zu den Geldgebern gehört die staatliche Stiftung National Endowment for Democracy aus den USA, ein Überbleibsel aus der Reagan-Ära, mit der extremistische Castro- und Sandisten-Gegner illegal unterstützt wurden. Sie untersteht direkt dem US-Department of State.

Bewirkt das eine selektive Wahrnehmung und Dokumentation der Pressefreiheit? Der Journalist Ralf Streck beleuchtet in einem Artikel vom Mai 2005 blinde Flecken im Sichtfeld der Bewahrer der Pressefreiheit. Er wird fündig und nimmt einige Fälle etwas genauer unter die Lupe.

Die erst vor zwei Wochen aus US-Beugehaft entlassene Journalistin Judith Miller, Matthew Cooper
und Mumia Abu Jamal, die gesonderte Behandlung von Kuba, Venezuela. Zum Artikel hier

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