Dienstag, Februar 14, 2006

Auf Reinholds Spuren

oder besser auf schusters Rappen hab ich mich am vergangenen Sonntag begeben.



Eine Station mit der Bimmelbahn katapultierte mich in legedaere Friedland am Dreilaendereck, der Fluechtlingshochburg in Deutschland.



Am Bahnhof spricht man Russisch und die Bundesbahn hat sich schon drauf eingestellt.



Nur wenige Schritte hinter der Leine beginnt die sibirische Eiswueste, wie man sie als Mitteleuropaer grad noch so ertragen kann.



Ich erklomm den Einzelberg in Sehnsucht nach Einsamkeit und Ruhe.



Ein Gipfelbuch fand ich nicht. Dafuer ertoente hinter mir hoch oben die Stimme einer aelteren Dame: "Gefaellt's ihnen hier." Ja, hat mir gut gefallen, grad eben noch. "Wir vom Heimatverein haben hier eine Huette. Die können sie mieten. Frueher war es her noch schoener, da gab es Grotten fuer die Paare und sonntags Blasmusik und Eintopf nach dem Gottesdienst. Jetzt kommen immer die Vandalen und machen alles kaputt. Wir mussten schon Stacheldraht ans Huettendach machen." Frau Hippe, die Gegenspielerin von Frau Holle, vielleicht haette die ihr Hexenhaus auch mit NATO-barbed wire geschuetzt, wenn sie heute gelebt haette.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Achja. Es muß ein schlechter Müller sein, dem niemals fiel das Wandern ein.