Montag, Juni 30, 2008

Neue Fotoausstellung im Prenzlauer-Berg-Museum

Als ein fotografischer Kettenbrief versteht sich die neue Fotoausstellung "Out of Berlin" im Museum Prenzlauer Berg. Das Fotoprojekt des Goethe-Instituts bleibt vom 3. Juli bis 22. August in der Ausstellungshalle im Bildungszentrum Prenzlauer Allee 227. Die Bilder können jeweils von Sonntag bis Donnerstag, zehn bis 18 Uhr besichtigt werden.
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Rechtsruck während der EM nicht nur eingebildet

Der Spuk hat jetzt ein Ende - vorerst. Der Fahnenwahn an den Fenstern der Häuser beschränkte sich nach meinen Beobachtungen in Berlin eher auf den Westteil der Stadt und die hippen Innenstadtbezirke mit hoher Dichte an jungen Leuten, die nicht DDR-sozialisiert sind.
In Lichtenberg oder Marzahn hatte kaum jemand die Bundesflagge aus dem Fenster gehängt.
Zu nahe sind, so vermute ich zumindest, die beklemmenden Erinnerungen an die DDR.

Das Skandinavia-Viertel im Nordwesten von Prenzlauer Berg sorgte mal wieder für Negativschlagzeilen. In der Czarnikauer Straße hörten Fußgänger Musik mit fremdenfeindlichen Texten und riefen die Polizei. Die nahm dann drei Teenager fest und beschlagnahmte ein Notebook. Die Drei dürfen sich jetzt auf ein Verfahren wegen Volksverhetzung freuen. Nicht nur Prenzlauer Berg steht braun da. In Tiergarten und Köpenick gröhlten ebenfalls Leute rechtsradikale Parolen.

Wenn man die EM-Zeit Revue passieren lässt, gab es wieder einen richtigen Aufschwung an rechten Aktionen. In Bamberg wurde die Fanmeile von Nazis angegriffen. Drei Menschen wurden durch einen Nazi-Angriff in der Nacht zum Donnerstag in Berlin-Friedrichshain, Kopernikusstr Ecke Warschauer verletzt. In Dresden wurden türkische Imbissbuden angegriffen. In Mannheim wurde ein israelischer Professor überfallen. Mit Nazi-Schmierereien wurde das SPD-Büro in Rostock beschmiert. Auf zwei Nazisites aus Berlin und Mecklenburg wurde dazu aufgerufen, auf der Fanmeile in Berlin türkische Fahnen zu verbrennen.
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Sonntag, Juni 29, 2008

Heidenheim springt auf "Schwabenhatz"-Zug auf

Nach den Stuttgarter Nachrichten nimmt jetzt auch die Heidenheimer Zeitung den Schwabenhatz-Artikel in der Berliner Morgenpost als Vorlage für einen Beitrag, der den Lesern den vermeintlichen Schwabenhass der Berliner unterjubeln will.

"Die Berliner haben ein neues Feindbild: die Schwaben. Vor allem die linksautonome Szene hetzt gegen die süddeutschen Kiez-Mitbürger."

Einen Rassismus der Linksautonomen sieht der Autor da. Genau wie seine SN-Kollegin, hat auch Schreiberling Peter Gärtner nicht verstanden, worüber er schreibt. Von Hintergrundrecherche und Quellenvielfalt keine Spur.
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Bookcrossing im Bücherwald

Beim genaueren Hinsehen entpuppt sich die Holzskulptur Kollwitz- Ecke Sredzkistraße als Bücherregal.
Der sogenannte Bücherwald ist seit dem 24. Juni der offizielle Anlaufpunkt für Bookcrosser auf öffentlichem Straßenland in Berlin Prenzlauer Berg. Bookcrossing beschreibt Wikipedia als "eine weltweite Bewegung zur kostenlosen Weitergabe von Büchern an Bekannte, in der Regel aber an unbekannte Personen".
"Das Projekt "Bücherwald" ist eine interdisziplinäre Zusammenarbeit von Auszubildenden der an der Wertschöpfungskette Wald- Holz- Buch beteiligten Berufsgruppen und wurde gefördert im Rahmen des BMBF- Programms „Forschung für nachhaltige Waldwirtschaft (FONA)“, initiiert vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB)."


,heisst es auf der Website der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung.
Ich glaube, ich werde auch mal ein paar Bücher aus meinem Bestand zur Verfügung stellen.
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Marthashof: Wohnen zwischen Szene und Natur


Der Marthashof in der Schwedter Straße ist plötzlich in aller Munde. Dort wo Mitte des 19. Jahrhunderts aus einem Bauernhof ein Mägdeheim des "Sonntags-Verein für weibliche Dienstboten" wurde, entsteht jetzt auf 12.000 Quadratmetern eine teure Neubausiedlung. Das Mädchenheim verschwand in den Fünfzigern. Später wurden dort Baracken für Kleinbetriebe errichtet. Nach der Wende verfielen sie. Eine Bürgerinitiative Schwedter Stadtpark gründete sich. Doch aus der Parkidee wird nun wohl nichts mehr. Einige alte Bäume sind schon gefallen. Ordentliche neue sollen später gepflanzt werden. Die italienische Designerin Giovanna Stefanel-Stoffel und ihr Mann Ludwig Maximilian Stoffel stecken mit ihrer Firma "Stofanel" 60 Millionen Euro in das Projekt. "Das Unternehmen hatte dieses letzte große Baugrundstück im Sanierungsgebiet Teutoburger Platz im Juli 2006 für 4,2 Millionen
EUR von der Bundesanstalt für
Immobilienaufgaben erworben", berichtete die Zeitschrift "Vor Ort" bereits im November 2006.Hier eine kleine Reportage zum Thema Marthashof aus der TAZ.
Foto: Stadt.Plan.Mitte
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Carl-Legien-Stadt wird vielleicht Welterbe


Das Welterbekomitee tagt in der ersten Juli-Woche im kanadischen Québec. Berlin hat sich mit sechs Objekten bei der UNESCO beworben. Mit dabei ist die Wohnstadt Carl Legien von Franz Hilliger und Bruno Taut. Oft wird die Siedlung aus den Zwanzigern als ausschlaggebend für den sozialen Wohnungsbau bezeichnet. Das Konzept einer Arbeitersiedlung mit kleinen Wohnungen und großen und gemeinschaftsfördernden Höfen ging jedoch nie so richtig auf. Die Siedlung wurde von Anfang an eher von Beamten aus unteren Diensträngen bewohnt. Den klassischen Arbeiter fand man hier nur selten. Foto: wikipedia, SpreeTom (CC)
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Samstag, Juni 28, 2008

Stuttgarter Nachrichten füllen das Sommerloch


Wenn es nicht viel zu melden gibt, muss man Themen schaffen. Die Stuttgarter Nachrichten etwa entdecken gerade den vermeintlichen Schwabenhass in Berlin Prenzlauer Berg. Quellenarm, nicht sehr reich an genauen Hintergrundinformationen, aber bemüht kommt der immerhin knapp 6500 Zeichen lange Beitrag der Autorin Claudia Lepping daher. Oberflächlich im Netz recherchiert, ein dpa-Foto, das wahrscheinlich einen Prenzlauer-Berg-Tag enthielt, ein Anruf im Amt und fertig: so wirkt das Textchen der Berlin-Redakteurin.
Ich weiß nicht, ob es Zufall ist, aber wurde da ein O-Ton aus diesem Polylux-Beitrag zur "Fuck-Yuppie"-Parade wiederverwertet?

Gentrifizierung, ein mittlerweile uraltes Fachwort aus der Stadtsoziologie und Landschaftsplanung, diskreditiert die Autorin zum Szene-Slang. Erstmals beschrieben wurde das Phänomen 1987 vom Wiener Soziologen Jens Dangschat. Die Altbausubstanz des Bezirks ordnet die Schreiberin dem Spätklassizismus zu. Der war um 1900 aber leider schon Geschichte und orientierte sich eher an Formen aus arabischer und byzantinischer Kunst. Die meisten Altbauten in P-Berg stammen aus der Gründerzeit. Das Zauberwörtchen an dieser Stelle heisst Historismus. In der Tat orientieren sich die Fassaden an vergangenen Epochen der Architektur, jedoch eher in Form von neugotischen und neobarocken Elementen und Formen der Neorenaissance. Es gibt in Prenzlauer Berg auch ein Mietshaus, das nach Plänen des Klassizismus-Gurus Schinkel entworfen wurde. Das ist richtig, ob das der Autorin bekannt ist, möchte ich bezweifeln.

"Die Führung des Arbeiter-und-Bauern-Staats DDR modernisierte anlässlich eines Stadtjubiläums einst den Wohnungsbestand und siedelte ganze Arbeiterkolonien an."
,
schreibt die engagierte Autorin. Wahrscheinlich bezieht sie sich auf das zur 750-Jahr-Feier Berlins modernisierte, nur zweihundert Meter lange Teilstück der Husemannstraße. Die Altbauten im restlichen Bezirk wurden in der letzten Phase der DDR aus Geldmangel arg vernachlässigt. Stattdessen wurden die Häuser entlang der sogenannten Protokollstrecken nach Wandlitz weiß gemalert und wurden so zu Potemkinschen Dörfern für die Bewohner der Waldsiedlung Wandlitz. In der Kreisplankommision spielte man in den Achtzigern sogar mit dem Gedanken, die alte Bausubstanz in Prenzlauer Berg vollständig abzutragen.

Neues Aushängeschild des Bezirks wurde der Ernst-Thälmann-Park auf dem Gelände des alten Städtischen Gaswerks. Das Konzept war neu und einfach. Vorne Park, hinten Platte, Schule, Kulturhaus, Schwimmhalle, Museum, Planetarium, vier Läden, zwei Restaurants - fertig ist der Sozialismus. Warum man in einem Arbeiterbezirk "Arbeiterkolonien ansiedeln" musste, bleibt mir unklar. Genau das Gegenteil war der Fall. Gerade Arbeiterfamilien aus Hinterhäusern mit Aussenklo zogen in den Achtzigern verstärkt in die Plattenbauten in Lichtenberg, Marzahn, Hohenschönhausen und Hellersdorf oder in den "Thälmie".

Doch noch etwas sorgte beim Lesen des Artikels für Verwirrung.
Echte Prenzl-Schwaben ficht das nicht an. Im Webblog (sic!) schreibt einer: "Da, wo die Schwaben sind, geht's den Leuten wirtschaftlich gut. Neid muss man sich erarbeiten."

Das stammt nicht aus einem Weblog. Das ist ein Zitat des Senior Financial Consultant Lothar Schreiber aus Metzingen in Springers Berliner Morgenpost. Hoppla! Hier der Link zum Artikel "Schwabenhatz im Prenzlauer Berg". Ich vermute, erst der Artikel hat die Autorin motiviert, ihren Beitrag zu verfassen.

Etwas erstaunt war ich darüber, dass sie mit dem Namen des Armenarztes Karl Kollwitz etwas anfangen konnte. Selbst unter den alteingesessenen Prenzlauer Bergern kennen den leider nur noch wenige Menschen. Und wenn, dann meist nur als Namen der Poliklinik in der Prenzlauer Allee.

Ein unwohles Gefühl machte sich beim Lesen des Artikels in mir breit. Ich will nicht, dass man anderswo einen schlechten und dazu noch falschen Eindruck von meinem Heimatbezirk bekommt. Vielleicht sollte ich generell nicht soviel Regionalpresse lesen.

Liebe Claudia Lepping! Vielleicht googeln Sie ja gelegentlich Ihren eigenen Namen und lesen meine kritischen Reaktionen auf Ihren Text. Sicher sind Sie dann sauer und eingeschnappt. Bitte drohen Sie mir nicht mit irgendwelchen Anwälten oder Unterlassungsklagen! Nehmen Sie lieber direkt mit mir Kontakt auf! Gerne führe ich Sie durch meinen Bezirk, den ich wirklich extrem gut kenne. Von mir können Sie Vieles erfahren, das auch für die Leserinnen und Leser Ihres Mediums neu und von großem Interesse sein wird.

Eines möchte ich an dieser Stelle nochmals betonen: Das Thema Schwabenhass hat in Prenzlauer Berg seit Jahren soooooooooooooooooooonen Bart! Es ist ein absolutes Armutszeugnis der Medienmacher, wenn sie versuchen, ein quasi nicht existentes Phänomen künstlich zum Thema stilisieren. Prenzlauer Berg ist ein toleranter Bezirk und dennoch ein Herd unendlich vieler Probleme. Menschen aus Stuttgart und Umgebung gehören definitiv nicht dazu.
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Radwege statt Akuna Matata



Kommentar:
Den Kiosk Akuna Matata kennt in Prenzlauer Berg jeder. In den letzten Jahren hat sich der Platz vor dem Zeitungsladen am U-Bahnhof Eberswalder Straße zum Zentrum und ersten Anlaufpunkt des P-Berger Nachtlebens entwickelt. Der Name hat seinen Ursprung in der afrikanischen Sprache Swahili und bedeutet soviel wie "keine Probleme". Doch die sorgenfreien Zeiten sind jetzt vorbei.

Jetzt ist es amtlich. Der Kiosk soll einem neuen Radweg weichen. Straßenbau hat im Bezirksamt Pankow eindeutig Vorrang vor Kultur und Handel. "Der Kiosk kommt weg!" zitiert der Tagesspiegel ausgerechnet den ehemaligen Chef von Netzwerk Spiel/Kultur Jens-Holger Kirchner. Der ehemalige Aktivist für Sub- und Soziokultur hat sich schon vor Jahren die langen Haare abgeschnitten und den grünen Parka an den Nagel gehängt. Jetzt fungiert er in Pankow als Verkehrsstadtrat für die Grünen.

Das Engagement des Bezirks für den Ausbau von Radwegen ist löblich. Doch wenn der letzte noch einigermaßen belebte Zipfel Prenzlauer Bergs im nächsten Jahr auch noch öffentlichem Straßenland weichen muss, gleicht das einem kulturellen Todesstoß für den Bezirk. Natürlich kann man dagegen argumentieren. Natürlich kann sich der Kiosk einen neuen Standort suchen, natürlich sind vom Straßenbau Berlin Ecke Schönhauser keine Jugend- und Kultureinrichtungen betroffen.

Vielleicht werten es manche Leute sogar als positiven Nebeneffekt, wenn "Horden betrunkener Jugendlicher" dadurch auch aus dem Straßenbild verschwinden. Das Bewusstsein dafür, dass ein solcher Kiosk zum Zentrum urbanen Lebens im Bezirk und damit zu einem entscheidenden weichen Standortfaktor geworden ist, scheint es bei den Entscheidungsträgern nicht zu geben. Erreichen wird man damit jedoch nur eins: Prenzlauer Berg für Einheimische wie für Gäste der Stadt in Zukunft nicht mehr und nicht weniger attraktiv sein als etwa die Stadtzentren von Oldenburg, Duderstadt oder Zwickau.
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Donnerstag, Juni 26, 2008

Stadtbad Oderberger Straße bleibt dicht


Der Berliner Senat hat die zuerst zugesagten 2,5 Millionen Euro für die Sanierung und Wiedereröffnung wieder gestrichen. Die Bauarbeiten sollten schon im herbst losgehen. Jetzt soll sich ein Runder Tisch bilden, an dem dann die Stiftung Denkmalschutz, die Senatsverwaltung Stadtentwicklung und die Genossenschaft Stadtbad Oderberger Straße sitzen sollen. Für ein Jahr soll das ehemalige Bad jetzt an eine Eventagentur vermietet werden.

Das Bad wurde 1986 wegen Rissen im Becken geschlossen. Die Sauna wurde noch ein weiteres Jahrzehnt erhalten. Die vom Senat für die Sanierung geplanten 45 Millionen Euro gingen im Berliner Finanzkrisenjahr 1995 den Bach runter. Künstler besetzten das Bad zwei Jahre später. Das Projekt "Fluten 2" bekam damals viel Medienfeedback unf machte das Bad auch über die Stadtbezirksgrenzen hinaus bekannt. Vor sechs Jahren erwarb die Genossenschaft das Bad vom Liegenschaftsfonds des Landes und plante ein Kiezbad. Sie verkaufte aus der Not heraus das Objekt weiter an die Stiftung Denkmalschutz, die mit einer Zukunft des Hauses als Wellnessbad mit Hotel liebäugelt. Foto: wikipedia (cc)
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Jenz Steiner live auf dem Helmi


Ich fange pünktlich 17.45 Uhr an.
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Gentrifizierung beschränkt sich nicht auf Berlin



Foto Moncrief, Wikipedia (CC)


Hier ein Audiobeitrag von Lena Bodewein vom Deutschlandfunk zum Thema Gentrifizierung in der Lower Eastside in NYC als mp3 zum kostenlosen Download.
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Ostberlin-Rufe unter der U-Bahn in der Schönhauser Allee


Nicht ganz ohne Schadenfreude betrachtete ich die vielen Störungsmeldungen auf den Leinwänden und Flachbildschirmen vor Prenzlauer Bergs Cafes und Restaurants. Die meisten Großleinwände gab es im LSD-Viertel, zwischen Helmi und Stargarder. Das jüngste Publikum sammelte sich auf einem Hof in der Lychner/ Ecke Stargarder Straße.

Noch hat die UEFA hat noch keine offizielle Erklärung für die Bildausfälle während des EM-Halbfinalspiels Deutschland - Türkei in Basel gefunden. Man schiebt es bisher inoffiziell auf ein schweres Unwetter über Wien, wo sich das internationale Sendezentrum befindet. Vielleicht hat auch jemand nachgeholfen? Wer weiß das schon so genau?

Aus dem Wedding dröhnte das Krachen der Böller herüber, als in Basel die Tore für die Türkei fielen. Das war nichts gegen das Feuerwerk in der Cantianstraße zum Ende des Spiels. Binnen weniger Minuten strömten tausende Menschen zu P-Bergs bekanntester Kreuzung. Mit Bedacht hatte die Polizei
Da wo Schönhauser Allee, Pappelallee, Danziger und Eberswalder Straße zusammentreffen, ging für den Autoverkehr plötzlich gar nichts mehr. Flatternde Deutschland-Fahnen, hallende Deutschland-Rufe und ein Gesang ohne Melodie, jedoch mit etwas Text: "Finale -ohoohohooo" erfüllten den Magistratsschirm.

Junge Väter schleppten auf den Schultern die schlafenden, schwarz-rot-gelb angemalten Kinder nach Hause. Ein torkelnder Teenie im Deutschland-Shirt zeigt auf dem Weg zur Sparkasse den Hitlergruß, natürlich ohne rechten oder nationalistischen Hintergrund. Drei Jungs klettern mit Fahnen bestückt auf Ampeln. Die Polizei fischt sich einen Teenager aus der Menge und zerrt ihn in eine Wanne. Hupkonzert. Jede U-Bahn bringt neue Hunderterschwärme in schwarz-rot-gold auf die Kreuzung. Ein Hubschrauber kreiste unbemerkt über den Dächern. Die Rettungswagen der Feuerwehr aus der Oderberger Straße machten vor der besetzten Kreuzung kehrt und schlengelten sich irgendwie ander s zu ihren Opfern durch.

Unfassbar: Plötzlich verstummen die Deutschlandrufe. Stattdessen gröhlt man "Ostberlin, Ostberlin, Ostberlin". Sowas habe ich noch nicht erlebt. Massenwahn. "Hinsetzen, hinsetzen, hinsetzen!" war die nächste Parole. Das hatte was von "Reclaim the Streets" oder den Demonstrationen der KPD rz im Kreuzberg der Neunziger. Da lauteten die Schlachtrufe "Wir sind die Post!" und "Gegen, gegen, gegenüber!"

Zur gleichen Zeit soll es in Kreuzberg, zwischen Adalbertstraße und Kotti beinahe zu einer Massenschlägerei. In Pankow wurde eine Telefonzelle gesprengt. Der Kurfürstendamm soll sich laut Tagesspiegel auch in eine Fußgängerzone verwandelt haben. In ganz Berlin gab es nach Mainstream-Medienberichten 16 Verletzte und 80 Festnahmen. Doch die Berliner sind nicht die Härtesten. Die Wiener Fanmeile wurde gestern geräumt. Zwei Menschen wurden niedergetrampelt und verletzt. Jetzt herrscht wieder Ruhe. Bald ist der Wahn vorbei.
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Mittwoch, Juni 25, 2008

P-Berg im Fussballwahn

Der Sommer hat gerade begonnen. Da denke ich an Heines Wintermärchen.

Nicht übel gefiel mir das neue Kostüm
Der Reuter, das muß ich loben,
Besonders die Pickelhaube, den Helm
Mit der stählernen Spitze nach oben.
(...)
Ja, ja, der Helm gefällt mir, er zeugt
Vom allerhöchsten Witze!
Ein königlicher Einfall war's!
Es fehlt nicht die Pointe, die Spitze!
Nur fürcht ich, wenn ein Gewitter entsteht,
Zieht leicht so eine Spitze
Herab auf euer romantisches Haupt
Des Himmels modernste Blitze!


Einen jungen Mann mit einer schwarz-rot-goldenen Pickelhaube aus Plastik habe ich gerade vor dem Pfefferberg gesehen. Ein für ihn anscheinend wichtiges Fan-Utensil.
Ganz sicher ist der Bursche kein Verfechter des preussisch-deutschen Militarismus.
Das will ich ihm nicht unterstellen.

Überhaupt wird man heute belächelt, wenn man in Bezug auf das deutsche EM-Fangebaren irgendwelche Nationalismus- oder DDR-Vergleiche anstellt.
Die Debatte ist durch. Schon während der Weltmeisterschaft vor zwei Jahren war das Thema medial ausgelutscht.

Vor dem "1900" wird Spargel gegessen. Überall Fussball, Fahnen und Flachbildschirme. Natürlich mit Kriegsbemalung im Gesicht.

Plötzlich taucht ein unbeflaggter Blickfang auf. Durch die Kollwitzstraße rollt ein silberner Airstream Caravan, ein Event-Mobil im Ami-Look. Mit lila Blümchen-Motiven beklebt, macht es Werbung für den Marthashof in der Schwedter Straße.

Ich verkrieche mich. Diese Seite zu Mister Wong hinzufügen

Dienstag, Juni 24, 2008

Ein Konzept erstellen

Ich werde immer wieder gefragt, wie man denn ein schriftliches Konzept erstellt.
Eigentlich ist das gar nicht so schwer. Man sollte sich nur an den folgenden Fahrplan halten und sich um einen einfachen, klaren und schlüssigen Schreibstil bemühen.

1. Ziel
Formuliere die Idee und das Ziel des Projektes!

2. Zielgruppe
Wer soll mit welchen Aktionsformen angesprochen oder begünstigt werden?
Mehr hier!

3. Inhalt
Welche Inhalte sollen transportiert werden?

4. Alleinstellungsmerkmal
Wie hebt sich das Projekt von anderen, vielleicht ähnlichen Projekten ab?


5. Aufbau, Ablauf
Wie ist das Projekt strukturiert und zeitlich geplant?

6. Finanzen
Welche Kosten entstehen?
Mehr hier

7. Kontakt
Wer ist für das Projekt verantwortlich und wie ist die Person erreichbar?

8. Vernetzung
Mit wem wäre eine sich ergänzende Zusammenarbeit möglich?
Mehr hier

9. Öffentlichkeitsarbeit
Wer soll alles von dem Projekt auf welchen Wegen erfahren?
Mehr hier!

10. Analyse danach
Welche Ergebnisse und Fehler sind aufgetreten? Welche Wirkungen sind eingetreten?
Lohnen sich Folgeprojekte? Wie müssen diese aufgebaut sein?

Kürzer geht es nicht! Ich hoffe, der kleine Leitfaden bietet das nötige Rüstzeug für erfolgreiche Projekte, ganz gleich welche.Diese Seite zu Mister Wong hinzufügen

Mieter verhindern Schulhof

Nur weil angrenzende Mieter mit Anträgen auf Mietminderung drohten, bleibt der eigentliche Schulhof des Kollwitz-Gymnasiums seit etlichen Jahren dicht. Doch wer direkt neben eine Schule zieht, weiss doch vorher, dass es während der zwei oder drei Hofpausen mal etwas lauter werden kann.
Hier der Link zu einem Artikel in der Berliner Zeitung. Diese Seite zu Mister Wong hinzufügen

Sonntag, Juni 22, 2008

Polylux-Beitrag zur FY-Parade am Kindertag


polylog fuck yuppies @ www.polylog.tv/videothek Diese Seite zu Mister Wong hinzufügen

Parks im Taschenformat



Pocket Parks sind kleine, gärtnerisch gestaltete Flächen, die zuvor als "tote" Winkel vornehmlich in Städten ungenutzt blieben. Der Wert städtischen Raumes wird zunehmend erkannt und - oft durch Grass-root-Bewegungen - in bewohnbare Plätze umgewandelt. Möglich sind hierbei sowohl einfache Beetlösungen als auch künstlerisch/landschaftsarchitektonisch ambitionierte Lösungen. Gartengestalter sowie bildende Künstler stellen ihre Arbeit oft kostenlos zur Verfügung. Der erhöhte Reiz des Wohnumfeldes kommt nicht nur den direkten Anwohnern zugute; auch wird durch gestaltete und gepflegte Stadträume städtischer Verwahrlosung, Vandalismus und Abnutzung/Verwohnen vorgebeugt.
Quelle: WikipediaDiese Seite zu Mister Wong hinzufügen

Freitag, Juni 20, 2008

Die Bibliothek in der Esmarchstraße macht wieder auf

Nicht ganz hürdenlos war der Weg zur Wiedereröffnung der Kurt-Tucholsky-Bibliothek im Bötzowviertel. Der Bürgerverein Pro Kiez Bötzowviertel hat ein halbes Jahr dafür gekämpft. Jetzt sollen ehrenamtliche Mitarbeiter den Bibliotheksbetrieb weiterführen. Das ruft bei vielen Bibliotheksnutzern und Mitarbeitern gemischte Gefühle hervor. Einerseits ist die Freude groß, eine Bibliothek gerettet zu haben, andererseits schlummert da auch die Angst, das Land könne die falschen Schlüsse aus der ehrenamtlichen Rettungsaktion ziehen und nach und nach alle Profi-Bibliothekare in existenzbedrohten Bibliotheken gegen ehrenamtliche Mitarbeiter oder ALG2-Empfänger austauschen. Dieser Problematik ist man sich bei Pro Kiez e.V. bewusst. Deshalb wollen sich die Bücherretter dafür einsetzen, "dass Berlin die notwendigen Mittel zur Verfügung stellt, damit auch in der Kurt-Tucholsky-Bibliothek in der Zukunft wieder richtige Bibliothekare arbeiten können".



Für die Eröffnungsfeier am 28. Juni haben sie sich eine ganze Menge einfallen lassen.
Gegen 11 Uhr kommt Kulturstadtrat Dr. Michail Nelken. Jeweils um 13.30 Uhr und um 15 wird durch die Bibliothek geführt. Höhepunkt ist eine Lesung mit Star-Autor Ingo Schulze um 20 Uhr. Dazwischen gibt es Essen, Trinken und Musik, eine Lesequiz, Bastel,- Schmink- und Verkleidungsaction für Kinder.Diese Seite zu Mister Wong hinzufügen

Donnerstag, Juni 19, 2008

Kronenbeschneidungen statt Baumfällungen

Proteste bringen was, auch wenn sie nur klein sind. Pankows und damit auch P-Bergs Bürgermeister Köhne (SPD) gestand gestern im Berliner Abendblatt ein: "Nach Bürgerprotesten wurden geplante Fällungen zunächst ausgesetzt". Anwohner hatten im April Todesanzeigen an die blühenden Traubenkirschen in den Straßen nordöstlich des Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportparks gehängt, sich an die Stämme geklammert.


Foto: Thomas Loew, Gleimviertel.de

95 Bäume sollten ursprünglich gefällt werden. Das Bezirksamt begründete die Fällungen mit akuter Bruchgefahr durch Wurzelfäule. Das gehe aus einer Untersuchung an 161 von insgesamt 868 Traubenkirschbäumen hervor.

Umweltorganisationen kritisierten im April die mangelnde Transparenz der Vorgänge. Bürger seien vor den Fällungen falsch informiert worden, heisst es in einer Pressemitteilung der Grünen Liga. So hätte man Proteste und Aktionen vermeiden wollen. Bürgeranfragen zum Hintergrund der Straßenabsperrungen durch das Grünflächenamt seien mit Messungen an den Bäumen begründet worden.

Die Amtsvertreter vor Ort konnten zwar begründen, warum gerade diese Bäume gefällt werden mussten, waren aber nicht bereit über die Heimlichkeit ihres Handelns, geschweige denn über den Umfang der geplanten Fällungen Auskunft zu geben.


Nachdem in den Straßen, in denen bereits gefällt wurde und die Bürgerproteste durch die Presse gingen, sollte ein Gutachten abgewartet werden. Das wurde nun auch erstellt. Ein Gegengutachten wurde vom Umweltausschuss als unseriös gewertet.

Weiterhin empörte man sich in den Amtsstuben auch darüber, dass Teile des offiziellen Gutachtens zu den Hintergründen der Fällung an die Öffentlichkeit gelangten. Nach dem Motto: "Nicht wir, sondernd Ihr seid die Bösen" erhob der vom Amt für Umwelt und Natur beauftragte Gutachter Roland Dengler in einem Schreiben an die Bürgerinitiativen "Bürgerverein Gleimviertel e.V." und "Rettet die Straßenbäume" den Zeigefinger. Schließlich hätten die engagierten Bürger das Urheberrecht verletzt.


Wie wir zwischenzeitlich aus verschiedenen Quellen erfuhren, haben Sie anlässlich der von Ihnen am 15.04.2008 veranstalteten öffentlichen Versammlung Teile unseres o.g. Gutachtens kopiert und an die Anwesenden kopiert und an die Anwesenden verteilt. Herr Dr. Barsig hat im Rahmen dieser Veranstaltung Messkurven aus unserem Gutachten, die auf Folien kopiert waren mit Overhead-Projektor projeziert. Damit haben Sie gegen die gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechts verstoßen.


Dennoch zeigte sich das Amt gesprächsbereit und distanzierte sich vom radikalen Fällkurs. Die Bürgerinitiativen und das Bezirksamt einigten sich auf einen neutralen Gutachter aus Heidelberg. Demnach drohen nur 60 von 161 untersuchten Bäumen umzustürzen. Diese müssten laut Köhne jetzt gefällt werden. Jedoch müsse man nicht alle betroffenen Bäume gleich fällen. Bei Bäumen, die noch zu retten sind, wolle man nur die Krone beschneiden.

Wenn gefällt wird, muss auch nachgepflanzt werden. Bis April lehnte der finanzschwache Bezirk Pankow Nachpflanzungen ab. Dann stellte das Land laut Umweltamtsleiter Andreas Schütze 150.000 Euro zweckgebunden zur Begrünung bereit. Das reicht nach Köhnes Schätzungen für 200 Bäume. Im Gegenzug zu den Fällungen kann man auch für Bäume spenden. Das Bezirksamt hat eine Liste mit möglichen Baumpflanzstandorten veröffentlicht.


Meldungen von Baumfällungen im Mai,

Dokumentensammlung zum Thema Traubenkirschen auf den Seiten des Bezirksamts Diese Seite zu Mister Wong hinzufügen

Sommernachtstraum im Hexenkessel

Kennt noch jemand den Hexenkessel, das alternative Hoftheater in Prenzlauer Berg? Nein? Nicht so wild. Ist ja auch 14 Jahre her. Die Zeiten ändern sich. Das Theater gibt es noch, auch wenn es P-Berg den Rücken zugewandt hat. Das Spreeufer hinterm abgerissenen Schloss Monbijou ist zur neuen Heimat der Volxtheaterspieler geworden. Jetzt beginnt für die Hexenkessler die Open Air Saison. Zum Auftakt gibt es Shakespeares Verwirrspiel "Sommernachtstraum"



Beeindruckend wirkt das neue Amphitheater aus Holz im italienischen Renaissance-Stil.
Karten kosten zwischen 13 und 16 Euro.
Mehr Informationen hier. Diese Seite zu Mister Wong hinzufügen

Vor 70 Jahren wurde Liselotte Herrmann hingerichtet

Die meisten Bewohner des Bötzowviertels verbinden mit Liselotte Herrmann nur einen Straßennamen. Hermann ist nur 29 Jahre alt geworden. Sie lebte von 1909 bis 1938. Die Nazis richteten sie 1938 aufgrund "kommunistischer Aktivitäten" mit dem Fallbeil hin. Sie wurde bereits am 7. Dezember 1935 festgenommen. Ein Artikel bei BerlinOnline hier und der Eintrag bei Wikipedia hier.Diese Seite zu Mister Wong hinzufügen

Überwachungskameras in Prenzlauer Berg bevollmächtigen sich selbst

Niemand mag Überwachungskameras - eigentlich, aber was, wenn sie dabei helfen, etwa Sexualstraftäter zu überführen? Da hat eine Kamera in P-Berg den vermeintlichen BZ-Po-Grabscher auf der Flucht gefilmt. Über 40 Mal soll er in der Innercity zugefasst haben. Bei der Kamera, die das in der Boulevard-Presse abgedruckte Bild lieferte, handelte es sich offensichtlich nicht um ein polizeilich aufgestelltes, sondern um eine privates Gerät. Kameras können keine "Täter" fassen. Natürlich kennt man die Szenen aus Science-Fiction-Filmen, in der Kameras gleich Polizei und Justiz ersetzen und Regelverstöße gleich mit tödlichen Laserstrahlen abstrafen.

Bei allem Verständnis für die schmerzliche Lage der Opfer dieses Menschen, stellt sich nun wie immer die Frage, ob wir unser Recht auf informationelle Selbstbestimmung gegen solche strittigen Fahndungsfotos eintauschen wollen.
Hier geht es zum Artikel in der Bingo-BZ. Diese Seite zu Mister Wong hinzufügen

Samstag, Juni 14, 2008

Papa-Viewing

Eine als Reportage verpackte Glosse in der TAZ klappert alle P-Berg-Klischees ab und nimmt dazu die Fussball EM zum Anlass.

Samstag, Juni 07, 2008

Leben und leben lassen

Nein! Ich habe kein Problem mit Schwaben. Habe ich wirklich nicht. Ich kenne sogar Leute aus der Ecke, die ich sehr schätze. Manche haben mich schon zum Rote-Grütze-Essen eingeladen. Andere haben mir extrem leckere Pizza gemacht und leckere Nudeln. Ich hatte sogar mal eine Freundin, deren Vorfahren aus dem Schwabenländle an die Wolga gezogen sind. Gegen Schwaben habe ich nichts.

Der Widerstandskämpfer Georg Elser war Schwabe. Stauffenberg und Einstein auch. Mörike und Hauff ebenso.

Ich habe nur ein Problem mit Leuten, die von meiner Stadt nur nehmen wollen und nicht bereit sind, ihr das zurück zu geben, was sie ihr permanent entziehen, ganz unabhängig von ihrer Herkunft. Was im Reiseführer als "Szene"-Viertel, Künstlerviertel, Kneipenmeile oder sonst wie deklariert wird, ist trotzdem noch Wohngegend und nicht Ballermann 7.

Ich bin frustriert, wenn mir Leute ihre Dorf- und Kleinstadtmentalität überhelfen wollen. Gerade als jemand, der seinen Teil zum Reifen von Sub- und Soziokultur in dieser Stadt beigetragen hat, trifft mich das sehr und tut auch ganz schön weh. Mit Schwaben hat das nichts zu tun. Es gibt auch genügend Berliner, die die gleiche Mentalität an den Tag legen. Das finde ich immer sehr ärgerlich.

Zum besseren Verständnis für Aussenstehende: In Berlin hat sich das Wort "Schwabe" leider als Synonym für einen gewissen Schlag Menschen eingebürgert, der für Bohemian Bourgeois, für Schnösel, Yuppies, Agenturfutzies und hippe Neureiche gleichermaßen benutzt wird. Das ist nicht auf meinem Mist gwachsen. Der Begriff ist inzwischen vollkommen losgelöst von Menschen mit Wurzeln im Schwabenland. Bemerkenswert ist aber, dass jeder vernünftige Berliner beim Hören des Wortes "Schwabe" im übertragenen Sinn stets ein klares Bild eines Menschen im Kopf hat, der nicht gleich zwingend die schwäbische Mundart beherrscht. Mittlerweile geht es mir sogar selbst auf die Nerven, wenn ich das Wort höre.

Inzwischen sind mir die hornbebrillten Agenturpapies schon lieber als das neue P-Berg-Publikum, das auch nur noch aus johlenden Dorfdiscoschlägern, Klassenfahrten und Hostelgästen auf Kneipentour besteht.

Das Problem, das viele Leute hier haben, ist eher ein soziales und auf keinen Fall ethnischer Natur. Wer mit dazu beiträgt, Berlin zu einer so facettenreichen und schillernden Stadt machen, braucht sich nicht angesprochen fühlen. Echte Berliner gibt es nämlich auch nicht. Wir sind alle Hugenotten, Polen und Sachsen.

Montag, Juni 02, 2008

Ein schönes Sinnbild vom Hauptstadtblog

Street-Parade durch P-Berg am Kindertag

Ein hübsches Video vom gestrigen Konzert in der Schwedter Straße anlässlich der Fuck Yuppies Parade hat der Norman Noise gedreht.





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Hier kannst Du das Originalliedchen mit Pilskills kostenlos herunterladen. Natürlich darfst Du auch Geld ausgeben und Dir den Hit als 7" kaufen.



Hier ein Artikel von Peter Nowak in der TAZ über das gestrige Konzert. Hier ein Artikel zum Thema auf zoomer.de, , identisch mit dem im Tagesspiegel. Der Berliner Kurier bezeichnete mich und Bruder und Kronstätta als Lokalgrößen. Die Bild feiert das Ende der Krawallwoche und schmeisst die Konzerte in einen Topf mit brennenden Autos.