Freitag, April 28, 2006

No dose

Am 1. Mai wird sicher keiner der Pseudo-Revoluzzer gegen die neue Pfandregelung kaempfen. Ich kann mich noch entsinnen, als im Mai 1992 die Aktion No Dose am Brandenburger Tor stattfand. Das Tor wurde symbolisch mit endlosen Dosenschlangen zugehangen. Naja, wer interessiert sich schon noch fuer den Unterschied zwischen Weissblech und PET und Umweltthemen sind eh out.

Mittwoch, April 26, 2006

Wie man sich aus Fesseln befreit

Ich habe gelesen, dass Weblogs auch Lebenshilfe sein können. Das will ich hier auch versuchen und meinen reichen Schatz an Lebenserfahrungen teilen, mit denen, die mein nützliches wissen gerade gebrauchen können.

Heute: Wie man sich aus Fesseln befreit.
Beim gefesselt werden Koerper so weit wie moeglich ausdehnen, tief einatmen, Brustkorb woelben und Schultern nach hinten drücken. Arme so stark wie moeglich gegen die Fesseln druecken. Handgelenke und Fersen auseinander halten. Grosse Zehen und Kniegelenke aneinanderpressen.

Sobald die Freiheitsberauber fort sind, Bauch und Brust einsinken lassen. Durch den so geschaffenen Raum entfesseln. Gutes Gelingen!

Sonntag, April 23, 2006

Graffiti ist kein Verbrechen-Demo in Berlin

Letztes Jahr im April gab es ja schon diese komische Graffiti-is not a crime Demo am Mauerpark, mit Action-Samba, DJ-V-Raeter und mir im Lautsprecherwagen. Das war ne Nummer. Veranstaltet wurde das von irgendwelchen Leuten aus Kreuzberg. Die Geschichte wiederholt sich. Gestern also das ganze Spektakel nochmal mit 200 Menschen, vorbei am Palast der Republik nach Kreuzberg, wo es dann auch ein paar Rangeleien mit der Miliz gab. Text auf indy dazu hier.


Demo am Palast, Foto: fo-to, indy.de

Freitag, April 21, 2006

P-Berg Veteran Gino Hahnemann gestorben

Gino Hahnemann, Quelle: al-Rai.de

Am Ostermontag ist der Prenzlauer Berger Schriftsteller und Filmemacher Gino Hahnemann im Alter von 60 Jahren gestorben. Zu Ostzeiten veroeffentlichte er die Zeitschriften "Schaden" und "Ariadnefabrik". Urspruenglich kam er aus Jena. Auf jeden Fall gehoerte er zu den Leuten, die dem Bezirk zu seinem Aventgarde-Image verhalfen. Die MAsse der P-Berger Bevoelkerung war jedoch nie besonders aventgardistisch.

Mittwoch, April 19, 2006

Einer fehlt

Heute vor einem Jahr ist mein Freund Uwe Zels gestorben.

Sonntag, April 02, 2006

Diggin in da crates

So,

beim Aufräumen wiedergefunden.
Das gute alte Steiner Ritter-Video "Zwei Rüstungen" ausm Spätsommer 2001.
Zum kostenlosen Download hier!

Samstag, April 01, 2006

Ihr peilt aber auch gar nix

Mauerpark bleibt auf, dit war der obligatorische Aprilscherz.

Mauerpark wird dicht gemacht

Nach Angaben des Stadtbaurates von Berlin Prenzlauer Berg, Harald Klüngler, soll der Mauerpark in drei Wochen für die Öffentlichkeit komplett geschlossen werden. Grund sei die enorme Schadstoffbelastung des Bodens im Park. Vor dem Mauerbau befand sich auf dem Gelände ein Güterbahnhof und ein Gaswerk.


Mauerpark bald wieder Niemandsland, Quelle: Bezirksamt

Zu DDR-Zeiten setzten die Grenztruppen aggressives Unkrautvernichtungsmittel ein, um den Pflanzenwuchs im Niemandsland zu unterbinden. "Die Ergebnisse der letzten Bodenmessungen sind eine Katastrophe", sagte Klüngler gestern Abend nach der BVV-Versammlung. Der Park müsse eigentlich sofort dichtgemacht werden. Alles andere sei verantwortungslos.

Einer erneuten Öffnung müsse eine komplette Bodensanierung vorausgehen und die könne sich der Bezirk grad nicht leisten.
Mitarbeiterinnen des anliegenden Kinderbauernhofes hatten vor einer Woche das Umweltamt informiert, nachdem vier Schafe noch während des Verzehrs von frischem Gras im Mauerpark plötzlich verstarben.

Amelie Henze, gebürtige Mühlheimerin und Sprecherin der BürgerInnenvetretung "Oderberger Kiez", ist geschockt und frustriert.
"Unsere Kommunalpolitiker sind verantwortlich für die gesundheitlichen Spätfolgen unserer Kinder. Wieso erfahren wir das erst jetzt. Wieso mussten erst unschuldige Schafe sterben?".

Im Berliner Senat wollte man die Angaben im Schadstoff-Bericht des Umweltamtes weder bestätigen noch dementieren.
Indes planen Technisches Hilfswerk und Freiwillige Feuerwehrbereits den Bau einer provisorischen Zaunanlage, die ab Ende April den Wedding wieder vom Prenzlauer Berg trennen könnte.
Nach Vorstellungen von Harald Klüngler werden dann nur noch Mitarbeiter des Ordnungsamtes Zugang zum Gelände haben.

Ordnungsamtsleiter Andreas Ziebel zeigt sich wenig begeistert über diesen Vorschlag. "Nur für die Bewachung des kontaminierten Parks kann ich eine Gefährdung unserer Aussendienst-Mitarbeiter nicht verantworten. Sollte es so weit kommen, werden wir diese Aufgabe an private Sicherheitsunternehmen oder an Ein-Euro-Jobber von der Arbeitsagentur auslagern."

Der Mauerpark befindet sich zwischen Eberswalder Strasse und S-Bahnhof Bornholmer Strasse. 1995 wurde der ehemalige Grenzstreifen mit Mitteln der Allianz Versicherungs AG zur Parkanlage umgebaut und erfreut sich seither grosser Beliebtheit. Einen Zusammenhang zwischen befürchteten Ausschreitungen in der Walpurgisnacht und am ersten Mai und der zeitnahen Schließung des Parks gäbe es nach Angaben des Bezirksamtes nicht.

Quelle: ril (ap)