Samstag, Oktober 30, 2010

High Crime Area Kollwitzplatz

"Die haben hier letzte Nacht jemanden erschossen", meinte mein Nachbar gerade zu mir, als ich vom Edeka am Kollwitzplatz kam. "Da, wo der weiße Sand auf dem Boden liegt, da soll es passiert sein, aber ich hab nichts gehört, hab tief und fest geschlafen", sagte er. Den weißen Fleck auf dem Gehweg an der Kollwitzstraße habe ich gesehen. Der sah aber eher nach Feuerlöscher aus. Meine etwas flappsige und kurz angebundene Antwort: "Die werden ihn ja jetzt nicht mit 'nem Feuerlöscher erschossen haben". In den Pressemeldungen der Berliner Polizei steht bislang nichts. Ist ja auch noch früh am Morgen.

Update: Es hat wohl ein Auto gebrannt.

taz veröffentlicht Wasserverträge



Wie das Land Berlin bei den heiß umstrittenen Wasserverträgen den privaten Anteilseignern eine Gewinngarantie eingegeräumt hat, die selbst das Landesverfassungsgericht nicht aushebeln konnte, steht in der heutigen Ausgabe der taz. Die Verträge kann man als pdf hier einsehen.

Donnerstag, Oktober 28, 2010

Download Funkhaus Prenzlauer Berg vom 02. Oktober 2010



Auf Radio Einheit drehte sich alles um das Vereinigungsjahr 1990. In Jenz Steiners Funkhaus Prenzlauer Berg berichteten am 02. Oktober drei Menschen einer Generation von ihren revolutionären Erlebnissen und Erfahrungen, ihren Träumen, Hoffnungen und Utopien. Die komplette Sendung kannst Du ab sofort hier runterladen (62 MB, mp3).

Elske Rosenfeld beschäftigt sich künstlerisch mit dem Thema Wende in einem ehemaligen Mauerwachturm zwischen Berlin Treptow und Kreuzberg.


Die Rapperin Pyranja trat zehn Jahre nach dem Mauerfall, am 9.November 1999 auf dem Potsdamer Platz auf. Heute moderiert sie eine HipHop-Sendung auf dem rbb-Jugendsender Fritz und organisiert grenzüberschreitende Musikprojekte für den Streetwork-Verein Gangway e.V..


Der HipHopper Kaveh hat iranische Wurzeln und die Unruhen in seinem Heimatland im vergangenen Jahr über Youtube und Twitter verfolgt. Welche Schnittmengen sieht er mit der sogenannten "Friedlichen Revolution" in der DDR vor zwanzig Jahren?

Playlist:
Skazka Orchestra - Tatarstan
No Kluc - Außenseiter
Kaveh, Gangway Beatz - Sarazynismus
The Wavepictures - It tastes like Poison

Die nächste Sendung aus dem Funkhaus Prenzlauer Berg wird am 09. November ausgestrahlt. Zu Gast im Piradio-Studio in der Lottumstraße sind dann die Künstlerin Fiona Kelly und der Tausendsassa Robert Schultz
Hier kann man schon mal kurz reinhören.

Funkhaus Prenzlauer Berg mit Elske Rosenfeld, Pyranja und Kaveh



Auf Radio Einheit drehte sich alles um das Vereinigungsjahr 1990. In Jenz Steiners Funkhaus Prenzlauer Berg berichteten am 02. Oktober drei Menschen einer Generation von ihren revolutionären Erlebnissen und Erfahrungen, ihren Träumen, Hoffnungen und Utopien. Die komplette Sendung kannst Du ab sofort hier runterladen (62 MB, mp3).

Elske Rosenfeld beschäftigt sich künstlerisch mit dem Thema Wende in einem ehemaligen Mauerwachturm zwischen Berlin Treptow und Kreuzberg.

Die Rapperin Pyranja trat zehn Jahre nach dem Mauerfall, am 9.November 1999 auf dem Potsdamer Platz auf. Heute moderiert sie eine HipHop-Sendung auf dem rbb-Jugendsender Fritz und organisiert grenzüberschreitende Musikprojekte für den Streetwork-Verein Gangway e.V..

Der HipHopper Kaveh hat iranische Wurzeln und die Unruhen in seinem Heimatland im vergangenen Jahr über Youtube und Twitter verfolgt. Welche Schnittmengen sieht er mit der sogenannten "Friedlichen Revolution" in der DDR vor zwanzig Jahren?

Playlist:
Skazka Orchestra - Tatarstan
No Kluc - Außenseiter
Kaveh, Gangway Beatz - Sarazynismus
The Wavepictures - It tastes like Poison

Die nächste Sendung aus dem Funkhaus Prenzlauer Berg wird am 09. November ausgestrahlt. Zu Gast im Piradio-Studio in der Lottumstraße sind dann die Künstlerin Fiona Kelly und der Tausendsassa Robert Schultz
Hier kann man schon mal kurz reinhören.

DDR Juli 1987 Rebellion am Brandenburger Tor

DDR Nov 1988 - Protest gegen Zensur

4 ТАНКИСТА И СОБАКА: Tiergarten

Montag, Oktober 25, 2010

Klarstellung

Für Verwirrung, Frust und Unmut sorgte kürzlich auf diesem Blog meine Videounterschrift zum Trailer für das Filmfestival Contravision. Der Trailer für das diesjährige Festival stammte natürlich nicht aus dem Jahr 2008. Das Festival wird es auch weiterhin geben, jedoch nicht mehr im seit 03. Oktober geschlossenen Kino Blow up, sondern in einer neuen Location. Das Festival wurde 1993 von der Kontra Medienwerkstatt für Nichterwachsene ins Leben gerufen. Mehr zur Geschichte des Kinos Blow up gibt es hier. Mehr zu den Hintergründen der erneuten Schließung des Kinos erfährt man hier.

Samstag, Oktober 23, 2010

Kennst Du das noch?


Neues aus Uhlenbusch

Dienstag, Oktober 19, 2010

Willi Schwabes Rumpelkammer Teil 3 von 3

Download Funkhaus - Prenzlauer Berg mit Pilskills

Die zweite Oktober-Sendung aus dem Funkhaus Prenzlauer Berg zum thema Kopfkino mit Bagman und Davy Dave von Pilskills/KoMT und Diana Eickworth hat richtig viel Spaß gemacht. Und weil es so schön war, habe ich sie jetzt online gestellt. Playlist kommt noch. Viel Spaß!

Download hier (85 MB, mp3, 90 min.)





Foto: Prenzlberger Stimme

Sonntag, Oktober 10, 2010

Icon erstmal gerettet - Offener Brief vom Icon-Lars

ICON IS SAVED!!! Das ICON bleibt, wo es ist!

Der Brief kam am 05.10.2010, per Post. Das Bezirksamt Pankow von Berlin (Abteilung Kultur, Wirtschaft und Stadtentwicklung) hat den “Verwaltungsakt” (den Widerruf der Verlängerung der Nachtragsgenehmigung) zurückgenommen.

Begründet wird wie folgt:
“Der Widerruf [...] ist in entsprechender Anwendung [...] nur innerhalb eines Jahres möglich, nachdem die Behörde von Tatsachen Kenntnis erhält, welche den Widerruf des Verwaltungsaktes rechtfertigen. Diese Jahresfrist war zum Zeitpunkt des Widerrufs bereits abgelaufen.”

Damit sind wir also wieder – bzw. nach wie vor – im Besitz einer unbefristeten Baugenehmigung und müssen – wider Erwarten – NICHT schließen!

Vielen, vielen Dank an die vielen Unterstützer!

Ohne den Druck der Öffentlichkeit, den enormen Einsatz unser Freunde und treuen Icon-Fans, unserer nationalen und internationalen Künstler und vor allem auch der Pankower Politiker wäre das alles nicht möglich gewesen.

Danke für die vielen Mails, den Support auf Facebook und die Einträge in unserem Guestbook auf der Website! Danke für die gute und konstante Berichterstattung in Zeitungen, Magazinen, im Radio und Internet! Danke für die vielen Plakate! Danke an die Unterschriftensammler und Unterschreiber! Danke an alle, die uns zum Stadtentwicklungsausschuss und zur Sitzung der BVV begleitet haben! Danke an die Fraktionen der BVV Pankow, die für den Erhalt des ICONs viel Druck auf das Bezirksamt ausgeübt haben! Und nicht zuletzt Danke an Stadtrat Dr. Nelken, der eine Lösung gesucht und gefunden hat.

Wir sind froh und glücklich! Es lebe die Subkultur!

Pamela & Lars

Hintergrund:
Das Bauamt hatte uns zum 01.01.2011 die unbefristet erteilte Baugenehmigung entzogen und uns damit zur Schließung gezwungen.
Damit wäre erneut ein Stück Berliner Clubkultur zerstört worden.
Gemeinsam haben wir für den Erhalt des ICONs gekämpft – und gewonnen!

Samstag, Oktober 09, 2010

Funkhaus Prenzlauer Berg im Oktober: Kopfkino

"Spiel mir das Lied vom Tod" war einmal ein Kino-Klassiker. Das "Blow up" in der Immanuelkirchstraße war einmal ein klassisches Kino. Jetzt ist es dicht und damit weiteres Sinnbild für Prenzlauer Bergs kulturellen Tod auf Raten. Wer Kulturstätten erhalten will, muss auch hingehen.

"Wozu noch Kino? Ich habe eine Dachgeschosswohnung mit Videobeamern in jedem Zimmer, sogar im Klo. Da nerven mich keine asozialen Hartz VI-Empfänger", sagen die Einen. "Wovon ins Kino?", fragen sich die Anderen, bei denen ein Kinobesuch mit Popcorn, Brause und Eis schon richtig an die Substanz geht.

Die Alternative für jeden Geldbeutel: Kopfkino - Spannung, Romantik und Action bis zum Abwinken. Über den Kinosessel im Hirn, über wilde Drehbücher und die besten Kopfkinofilme spricht Jenz Steiner am Dienstag, 12. Oktober, von 22.30 Uhr bis Mitternacht im Funkhaus Prenzlauer Berg mit den kiezorientierten Mehrfach(mit)tätern Davy Dave und Bagman aus Chefhain und der Künstlerin, Musikerin und Musikologin Fiona Kelly aus Neukölln.

Die Musik kommt von Submundo, Hiob & Dilemma, den Geschwistern Stereo, Sichtbeton, Kaveh, den Kiezorientierten Mehrfachtätern und Sichtbeton.

Fiona Kelly
Pilskills

Ausgeblow-upt

Das Blow up in der Immanuelkirchstraße ist dicht. Kulturstätten kann man nur erhalten, wenn man auch hingeht. Im neuen Prenzlauer berg setzt man dann wohl doch eher auf Videobeamer Home Cinema Atmo. Mehr hier.

Donnerstag, Oktober 07, 2010

Gute Idee aus NYC: The Tourist Lane



Was hier eher scherzhaft rüberkommt oder an TV-Formate mit versteckter Kamera erinnert, halte ich für gar nicht so abwegig. In der polnischen Stadt Swinoujście ist es seit Jahren Gang und Gäbe, dass die schnellen und kostenfreien Fähren den Stadtbewohnern vorbehalten sind. Die langsamen und kostenpflichtigen Verbindungen stehen den Gästen der Stadt am Ostseestand zur Verfügung.

Mittwoch, Oktober 06, 2010

Leserbrief

Disclaimer: Dies ist ein ungekürzter Leserbrief von Herrn V.S. Er spiegelt nicht unbedingt meine eigenen Ansichten wider, sondern lediglich die des Autoren.

hi,

ich bin geschockt und angewidert: in "meiner" edeka-filiale am
helmholtzplatz (raumer ecke schliemannstr.) werden jetzt
sarrazin-bücher an der kasse zum verkauf angeboten!

ich hatte gestern abend ein längeres aber erfolgloses gespräch mit dem
filialleiter, der wohl die verantwortung dafür trägt: welche medien
bestellt werden, entscheidet die jeweilige filiale, wobei vermutlich schon
die firma edeka dafür gesorgt hat, dass dieses buch überhaupt im
medien-sortiment vorhanden ist, ich hab bei edeka vorher noch nie eine
gebundenes buch an der kasse gesehen! sarrazin hat durch sein hetz-buch ja
bereits millionen verdient, jetzt will wohl edeka bzw. diese filiale auch
noch eine scheibe davon abhaben.

ich hab dem filialleiter gesagt, dass ich
in nächster zeit dort nicht mehr einkaufen werde, aber ein persönlicher
boykott ist ja wohl leider kaum was ändern.

kleine hintergrundinfo: bis vor ein paar jahren gab es zusätzlich noch
einen spar am helmholtzplatz, seitdem dieser dann vom gleichen edeka-leiter
übernommen wurde, hat edeka hier im kiez eine lokales quasi-monopol und
kann bei den preisen ziemlich zulangen, die einzige supermarkt-konkurrenz
in der nähe ist ein bio-discounter, andere supermärkte wie kaisers und rewe
sind deutlich weiter weg. und jetzt kann man dort nicht einmal mehr ein
sterni kaufen gehen, ohne das einem die khackfresse von sarrazin vom
buchdeckel entgegenglozt.

dass ein edeka-filialleiter auf so eine geschäftsidee kommt, find ich gar
nicht besonders bemerkenswert, vermutlich ist er bz-leser und konnte sich
kaum vorstellen, dass sich irgendwer über den verkauf des buches aufregen
könnte. viel erschreckender finde ich, dass er hier, mitten in diesem
grün-links dominierten bezirk, anscheindend bisher kaum kritik und
widerspruch dafür bekommen hat. wohl ein klarer beweis dafür, dass die
fremdenfeindlichen reflexe tatsächlich auch tief aus der "liberalen"
bürgerlichen mitte kommen.

gruss
v.

ps: über hinweise zu bezugsquellen/downloadlinks zu guten, aufklärenden
flugis, aufklebern o.ä. zum thema sarrazin+rechtspopulismus würde ich mich
sehr freuen.


Montag, Oktober 04, 2010

Interflug Transportfliegergeschwader 33



Ein Film über die von Gerüchten umwitterte, noch unerzählte Story der DDR-Regierungsflieger, einer kleinen militärischen Elitetruppe für besondere "Transportaufgaben".

"Wo saß denn hier der Honecker?" Dies war oft die erste Frage, die den Flugkapitänen der Regierungsmaschinen 1990 gestellt wurde. Egal, ob Lothar de Maizière, Rainer Eppelmann oder Angela Merkel alle wollten es wissen, beim Einstieg in die IL-62-Maschine der DDR-Flugbereitschaft. So mancher von ihnen setzte sich dann sogar auf Honeckers Stammplatz, um ganz so wie einst das Politbüro um den Globus geflogen zu werden.

Die Besatzungen der Regierungsflieger agierten weltweit, nach Moskau in Uniform, nach Bonn in Zivil. Die "roten Preußen der Luft", wie sie im Ausland auch genannt wurden, flogen für die DDR alles: Honecker, Mielke, Ulbricht & Co., Waffen, Weizen und Devisen. Eine Geschichte zwischen Bombay und Budapest, zwischen New York und Nairobi.

Die ehemaligen DDR-Regierungsflieger berichten zum ersten Mal vor der Kamera: Im Reisegepäck hatte man auch schon mal 30.000 US-Dollar, denn in vielen Ländern musste das Benzin in bar bezahlt werden. Welche Privilegien hatte man und welche nicht? Wie erlebte man den Westen und wie die Wende? Ein Film, der nach Spuren sucht: Wie wurde man "Regierungsflieger"? Was war wichtiger: Politik oder Fliegerei? Was waren das für Männer, was trieb sie an? Abenteuerlust, Pflichterfüllung, Patriotismus, Geltungsdrang?

Der Film erzählt eines der letzten bis heute unbeleuchteten Kapitel der DDR-Geschichte. Die Autoren Jürgen Ast und Dirk Kühlow führten exklusive Interviews mit Piloten, Kommandeuren und Technikern, auch mit Honeckers Leibwächter. Unveröffentlichte Fotos und umfangreiches Archivmaterial ergänzen die Berichte und Schilderungen. Und was ist vom Glanz der einstigen Elitetruppe geblieben? Vor kurzem erst machte eine Meldung aus Amsterdam Schlagzeilen: Honeckers Dienstflugzeug als 5-Sterne Luxushotel eröffnet.

Zeitreise durch die Hufelandstraße

Der Fotograf Harf Zimmermann hat die Hufelandstraße im Bötzowviertel fotografiert, von innen und außen. Einmal vor gut zwei Jahrzehnten und nochmal jetzt. Die Geo fand das bemerkenswert und hat Teile dieser Serie hier auf ihre Website gepackt. Schade, dass kein Bild vom Fotolanden, dem Zoo-Handel, dem Matroschka-Laden und dem Kohlehandel dabei ist. Das waren immer meine Lieblingsstellen in der Hufe. Dank an AL für den Hinweis!