"Schöne Tage - nicht weinen, dass sie vergangen, sondern lächeln, dass sie gewesen.", schrieb der indische Philosoph und Dichter Rabindranath Tagore. Die vergangenen elf Jahre, die ich mit Uwe Zels verbringen durfte, waren immer vom Lachen begleitet, auch in schweren Zeiten.
Fliegen, Tauchen, über Wellen Reiten, grenzenlose Freiheit. Trommeln, Cruisen, Comics Zeichnen, die Landschaft an sich vorbei ziehen lassen und nicht erwachsen werden. Das war Uwe. Ich habe nie einen anderen Menschen mit einem so stark ausgeprägten Werteempfinden und natürlichen Rechtsbewusstsein kennengelernt. Uwe war ein Freigeist. Er ließ sich nicht von abstrakten Konventionen, Regeln und Gesetzen einengen. Mit schnellen Bleistiftstrichen und Schnappschüssen aus der freien Hand dokumentierte er sein kurzes und manchmal auch abenteuerliches Leben mit all seinen Höhen und Tiefen.
Morgen, am 28. April 2005, einen Tag vor meinem 28. Geburtstag, werden wir Uwe zu Grabe tragen. Mir steht ein neuer Break im Leben bevor. Uwe hat mich seit 1994 begleitet. Sein Tod steht auch für das Ende meiner Jugend, eine Zeit die ich nicht missen will und nie vergessen werde. Auch wenn Trauer und Schmerz tief sitzen, weiß ich, daß die vielen Jahre an Uwes Seite meinen weiteren Weg prägen werden.
2 Kommentare:
Tach Steiner,
habe gerade über Uwe gelesen. Will keine Floskeln dreschen sondern einfach nur mein Beileid ausdrücken.
Meyer aus SRB
Hallo Jenz,
ich bin mit Uwe zusammen zur Schule gegangen. Als du ihn kennengelernt hast 1994, haben wir die Schule beendet und uns alle aus den Augen verloren. Habe erst vor 2 Tagen erfahren, dass Uwe nicht mehr lebt. Die Art und Weise hat mich noch mehr geschockt. Deine Zeilen über ihn haben mich sehr berührt... Weil es mir einen Eindruck vermittelt, was für ein Mensch er als "Erwachsener" war... Trotzdem stellt sich mir die Frage, was passiert ist? Würde mich freuen, wenn du mir vielleicht schreibst... (mariaschatton@yahoo.de)
Liebe Grüße,
Maria aus Berlin
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