Montag, Januar 25, 2010

Vergessene Orte in Prenzlauer Berg



Immer weniger Leute erinnern sich heute noch an das Rettungsamt in der Marienburger Straße. Während in der restlichen DDR das Deutsche Rote Kreuz den Krankentransport und den Rettungsdienst (nach sowjetischem Vorbild Schnelle Medizinische Hilfe genannt) übernahm, war in Berlin das vom Magistrat getragene Rettungsamt dafür zuständig. Das Amt war keine DDR-Gründung. Es wurde bereits 1930 geschaffen.



1991 übernahm die Berliner Feuerwehr vorerst das Gelände, den Barkas-Fuhrpark und das Personal. Ein 10jähriger unentgeltlicher Zwischennutzungsvertrag wurde zwischen Feuerwehr und Bezirksamt Prenzlauer Berg ausgehandelt.
Doch irgendwie passte das zentralistisch organisierte Rettungsamt nicht mehr in das Rettungskonzept des vereinigten Berlins. Das Westberliner Rettungsamt wurde bereits 1969 in die Berliner Feuerwehr eingegliedert.

Nach dem das Amt 1995 abgerissen wurde, blieb eine 6000 m² Brachfläche zurück. An der Prenzlauer-Allee-Seite stand mehrere Jahre ein Norma-Supermarkt in einem Leichtbauzelt. Auf der Winsstraßenseite steht jetzt eine Sporthalle. Von der Marienburger Straße her gelangt man nun auf die Marie, einen parkähnlichen Stadtplatz. Die Pläne der Feuerwehr für eine neue Feuerwache scheiterten an der Sparpolitik der Stadt Berlin.

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