Am 25. April 1930 wurde in der UdSSR das GULag geschaffen. GULag ist die russische Abkürzung von Glavnoe Upravlenie Lagerej
(Hauptverwaltung der Lager). Die Schaffung dieses Amtes ging auf eine Dienstanweisung Stalins vom 13. April 1929 zurück. Stalin forderte eine stärkere Nutzung der Arbeitskraft von Häftlingen, die eine Haftstrafe von weniger als drei Jahren zu verbüßen hatten. Keinen Monat später, am 11. Juli 1929 faßte der Rat der Volkskommissare den "Beschluß über die Nutzung der Arbeit krimineller Häftlinge".
Durch eine konzeptionelle Änderung der Haftziele ließen sich Häftlinge nun auch gezielt für Arbeiten an den Baustellen des Fünfjahrplans einsetzen. Die Leitlinie der politischen Umerziehung im Sinne der Kulturrevolution durch Isolation wurde ersetzt durch das Konzept der Umerziehung durch Gewöhnung an gesellschaftlich nützliche Arbeit. Vor 75 Jahren wurde daraufhin die Upravlenie Lagerej, die Verwaltung der Lager "ULag" des Geheimdienstes OGPU gegründet. Genau ein Jahr darauf wurde aus dem ULag das GULag. GULag wurde zur Sammelbezeichnung für die Lager des Geheimdienstes NKWD, der die Nachfolge des OGPU antrat. Weit über 400 solcher Besserungslager sollen insgesamt existiert haben. Doch wie entstanden diese Lager? Wie Lebten deren Inhaftierte? Welche Probleme bestimmten den Alltag der Menschen in den Geheimdienstlagern.
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1 Kommentar:
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