Donnerstag, November 03, 2005

Gummigeschosse in Clichy-sous-bois



Riots in Frankreich. In den Mainstreammedien wurde in den letzten Tagen davon berichtet. Ein tödlicher Unfall soll Auslöser der Ausschreitungen gewesen sein. Die Hintergründe bleiben in deutschen Medien eher schwach beleuchtet.
Wie die Pariser Polizei mit Gummigeschossen gegen Jugendliche in Pariser Vororten vorgeht, sieht man hier. Einen ins Deutsche überstetzten Artikel dazu von Afrik.com gibt es hier.

1 Kommentar:

Jenz Steiner hat gesagt…

Am 27. Oktober spielten drei Jugendliche Fußball in Clichy-sous-Bois. Dass zwei der drei an diesem Tag zu Tode kommen und damit Auslöser der Bürgerkriegsähnlichen Ausschreitungen in den Pariser Vorstädten werden, wusste damals keiner.

Die Polizei rückte an, da sie wegen Eindringens in ein Gebäude alarmiert worden war. Laut den Ermittlungsergebnissen der Polizei und der Zeugenaussage des 17jährigen überlebenden Jugendlichen, Muttin Altun, flohen die Jungen. Sie wurden aber nicht von der Polizei verfolgt und kannten die Gefahr ihres Versteckes, einem Transformatorenhäuschen. Laut der Aussage von Altun haben sich auch keine Polizisten in der nähe des Versteckes aufgehalten. Dort wurden der 15-jährige Traore Bouna und der 17-jährige Zyed Benna durch starke Stromschläge getötet. Muttin Altun erlitt schwere Verbrennungen.

Weshalb die Jugendlichen genau geflohen seien, geht nicht aus dem Bericht hervor. Man weiß nur, dass Zyed Benna wegen Raubs polizeibekannt war. Die Polizei sei aber wegen des mutmaßlichen Eindringens von Traore Bouna gerufen worden.

Die Eltern der toten Jugendlichen glauben aber nicht an die Version der Polizei und hoffen, „dass die Wahrheit ans Licht kommt“. Die Jugendlichen in Clichy-sous-Bois sind der Meinung, dass die Polizei die Jugendlichen in den Tod gehetzt hätten. (Wikinews)