Gerade dort, wo traditionell die Stammklientel der PDS beheimatet war, jene Schicht, die nostalgisch zurückblickt auf die Zeiten der DDR, gesellt sich zur politischen Apathie der Opfer des Sozialabbaus noch ein Aspekt. Durch Umzüge und Neuansiedlungen gleicht sich ein Teil des alten Berliner Ostens den Westmilieus an. Der Blick auf zwei Wahllokale im Gebiet Prenzlauer Berg macht dies deutlich. Im Wahllokal 260 etwa, am Senefelder Platz in der Nähe des Kollwitz-Platzes, gewann Rot-Grün wie zu besten Zeiten. Die in sanierten Altbauten beheimateten, meist zugezogenen Beamten, Geschäftsleute, Angestellten und so genannten Freiberufler bringen die Grünen dort auf 35,6?Prozent. Die Linke erhält nur 13?Prozent, die CDU kommt auf 5,1?Prozent. Anders im Wahllokal 236 am Ernst-Thälmann-Park, wo die einzigen Plattenbauten im Prenzlauer Berg angesiedelt sind. Hier kommt die Linke noch auf 29,1?Prozent, die Union auf 7,6. Die NPD erreicht vergleichsweise hohe 5,7?Prozent. Die Linke, obwohl sie relativ stark bleibt, verliert nicht nur an die Partei der Nichtwähler.
Mittwoch, September 27, 2006
PDSler zwischen Kolle und Thaelmi
Wohnt die Stammklientel der PDS im Prenzlauer Berg? Den Eindruck gewinnt man beim Lesen der aktuellen Ausgabe der Jungle World.
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