Donnerstag, November 02, 2006

Hirngrillparty bei der CIA

Feine Sache!

Im Jahr 1953 startete die CIA unter dem Codenahmen MK ULTRA ein Programm, das die besten Techniken zur Bewusstseinsveränderung erforschen sollte. Ein Ziel war es, von Feinden Geheimnisse zu erfahren, ein anderes Agenten so zu präparieren, dass sie auch unter Folter keine Informationen preisgeben konnten. Es wurde unter anderem die Wirkung von LSD, Ketamin, Psilocybin (eine pflanzliche Droge), Hypnose und Psychochirurgie sowie deren Kombination an Freiwilligen und vor allem, ohne deren Wissen, an schwarzen Gefängnis- und Psychiatryinsassen getestet.

Ein CIA Forscher propagierte totale Bewusstseinskontrolle durch eine Verbindung von Elektroschocks, LSD und gleichzeitigem Abspielen der eigenen Stimme zu erreichen.

Mit ihrem Projekt wollte die CIA auch herausfinden, ob systemkritische Intellektuelle durch Drogen zu beeinflussen seien. Zu unfreiwilligen Testpersonen wurden auch Schriftsteller wie Allen Ginsburg und Ken Kesey. Der zuständige AbteilungsleiterRobert Helms formulierte es so: Die "Materialien sollen dazu beitragen, Individuen zu diskreditieren, ihnen Informationen zu entlocken und ihnen Suggestionen und andere Formen der Kontrolle des Bewusstseins einzupflanzen". 1973 wurden alle Akten vernichtet, insgesamt 185 Projekte in eigenen Forschungseinrichtungen, 44 in Universitäten, 15 in Stiftungen der Pharmaindustrie, zwölf in Krankenhäusern und drei in Gefängnissen. Nachdem ein Senatsausschuss die Vorgänge untersucht hatte, versprach die CIA, so etwas nie wieder zu tun.

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