Sonntag, August 01, 2010

Riestern für Streubomben

Wer ahnt schon, dass die persönliche Altersvorsorge zur Investitionshilfe für Rüstungskonzerne wird?
Einmal, es ist schon eine Weile her, wurde ich in der Sparkasse von einer freundlichen Mitarbeiterin angesprochen, ob ich schon über eine Riester-Rente nachgedacht habe. "Nö, hab ich auch gerade keinen Nerv für", antwortete ich damals. Das war auch gut so, denn wer "riestert", unterstützt die Finanzierung geächteter Streubomben (Kassettenbomben). Das berichtete das ARD-Magazin Monitor am 29. Juli.

Wie die Berliner Zeitung am Wochenende bestätigte, finanzieren Riester-Kunden bei DWS, der Investmentfirma der Deutschen Bank und der Landesbank Berlin (LBB), zu der die Sparkasse Berlin gehört, Investitionen in Hersteller für Streubomben.
"Die DWS bestreitet dies. Die LBB bestätigte aber zugleich, künftig keine Investments mehr in Streubombenhersteller zu tätigen." (Berliner Zeitung, 31. Juli/ 01. August 2010, S. 5)

Laut Unicef benutzte die US-Armee bereits 2003 bei ihren Angriffen in Afghanistan Combined Effects Bomben vom Typ Blu 97 mit der gleichen Farbe der von ihr verteilten Hilfspakete ein. Das Netzmagazin Telepolis vom Hannoveraner Heise-Verlag berichtete damals
"Die Bombe habe eine gelbe Plastikhülle, gelb seien aber auch die Hilfspakete, die Soldaten der Allianz an die Zivilbevölkerung verteilten. "In Afghanistan hat es eine relativ hohe Zahl ziviler Opfer gegeben, die beim Einschlag nicht detonierte Kassettenbomben fälschlicherweise für Hilfspakete hielten","

Vielleicht spreche ich bei meinem nächsten Sparkassen-Besuch meine freundliche Beraterin mal auf das Thema an.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Verstehe ich nicht. Geht es Ihnen jetzt besser, weil Sie nicht riestern???

Unknown hat gesagt…

der Bericht ist Quatsch! Riester Produkte dürfen laut Definition nur in ethisch
einwandfreie Fonds investieren! Grade die DWS (u.a. ein Vorreiter bei nachhaltigem
Umgang mit Ressourcen, siehe Deutsche Bank Towers) hat null Interesse
Rüstungskonzerne zu unterstützen!
Der Monitor Bericht hatte Bild Zeitungs Niveau – vermutlich das Sommerloch…!