Dienstag, August 31, 2010

Weltfriedenstag

Ausgeumsonstladent

Die Hubschrauber, die heute am frühen Morgen über den Dächern Prenzlauer Bergs kreisten, brachten mich um den Schlaf und die Kastanienallee um ein weiteres links angehauchtes Projekt - Den Umsonstladen in der Kastanien 86. Der war, nachdem im November letzten Jahres die Brunnenstraße 184 geräumt wurde, hier im Frühjahr eingezogen.

"Der Laden wurde noch nicht endgültig geräumt, sondern erstmal "nur" verplombt, mit der Zusicherung des Hausbesitzers (immerhin vor prominenten Zeugen wie Stefan Liebich), dass es in den nächsten Tagen einen runden Tisch zur Suche nach einer Lösung geben solle, und bis dahin erstmal noch nichts an den Räumen verändert werden würde. Neben der extremen Übermacht der Bullen war diese Verhandlungsperspektive (vielleicht keine grosse, aber immerhin eine Chance?) der Grund, warum der Laden erstmal widerstandslos übergeben wurde." (Kommentar bei indy.de

Die Kastanienallee 86 war zu Wendezeiten das erste heller leuchtende Fünkchen alternativer Kultur in der heutigen Touristenmeile.


Wenn Berliner Wände sprechen könnten



... würden sie vielleicht nicht gleich ganze Romane erzählen. Für einen Deutsch-Rap-Song würde es aber vielleicht schon reichen. Der Emus Primus hat sich zum Ziel gesetzt, den gestalteten Steinen der Stadt eine, also seine Stimme zu verleihen und dieses Video ist ein Resultat dessen.

Samstag, August 28, 2010

Mauerpark Fertigstellen!

Erich Weinert und die Ölpest

Gerade hat mich in der Erich-Weinert-Straße Ecke Greifswalder ein älterer Herr gefragt, was meine "Meinung zur Ölpest in Mexiko" sei. Ich saß auf meinem rotschwarzen Rad, kam von meiner kleinen Show in Weißensee und wollte natürlich wissen, warum er das so dringend wissen wollte. Ein Freund von ihm würde in Florida wohnen und er mache jetzt hier so eine kleine Umfrage zum Thema, um ihm dann mitteilen zu können, wie man in Deutschland darüber denkt. "Vielleicht können wir uns darüber ja mal unterhalten." Ich wollte mich jedenfalls nicht mit ihm unterhalten und habe ihm das auch so gesagt. "Da müssen Sie jetzt weiterfahren". Tja, da bin ich weitergefahren. Was sollte ich da auch sagen? Ja, finde ich voll gut. Neptun verrecke! ??? Naja, war jedenfalls meine Anekdote des Tages.

Mittwoch, August 25, 2010

Backjumps Kinderausgabe

Umsonst und bald draußen

via wba.blogsport.org

Kastanienallee 86: Teil-Räumung angekündigt für 31. August 2010, 8 Uhr
Der Investor Brauner will den Umsonstladen in der Kastanienallee 86 räumen lassen. Vor sechs Jahren hat er das Haus gekauft, um sein Geld dort „arbeiten“ zu lassen. Das heißt: Aufhübschen und Aufmotzen des Gebäudes, Mieten rauf und die mittellosen Bewohner_innen gegen die neue zahlungswillige Designer-Szene austauschen.

Das wurde schwieriger als er dachte: Die Hausgemeinschaft, zu der im Hinterhaus das schwule Wohnprojekt Tuntenhaus gehört, hält zusammen und hat Mietverträge. So greifen die Herren als erstes nach dem von den BewohnerInnen gemeinschaftlich genutzten Souterrain-Laden im Vorderhaus. Ein schicker Klamottenladen oder ein feines Weinlokal bringt in dieser Gegend richtig Geld.

Jahrelang war in den Kellerräumen eine nichtkommerzielle Galerie, einer der kulturellen Anziehungspunkte der Kastanienallee. Seit dem Frühjahr hat der Umsonstladen dort einen neuen Standort gefunden, nachdem er im vergangenen November in der Brunnenstraße 183 vor die Tür gesetzt wurde – ebenfalls von einem auf Rendite bedachten Investor.


Für Dienstag, den 31. August, morgens um 8 Uhr, hat sich jetzt der Gerichtsvollzieher angekündigt, um rauszuschmeißen, wen immer er im Laden antrifft. Gegen die jetzigen LadennutzerInnen gibt es gar keinen gültigen Räumungstitel, aber das ist den Gerichten und den Schergen egal: Platz da für den Eigentümer und für sein Grundrecht auf Verwertung und Geldvermehrung! Hat er das? Nein, hat er nicht, jedenfalls moralisch nicht. Denn das, was er mit Gentrifizierung und Mietsteigerungen auszubeuten gedenkt, hat er den Menschen enteignet, die er auf die Straße setzen will!

Die Renditeerwartung für Immobilien in der Kastanienallee ist deshalb hoch, weil der Stadtteil mit seinem „radical chic“ zahlungsbereites Publikum von überall anzieht. Die Menschen, die hier ihre Klamotten kaufen und ihren Cocktail schlürfen, versuchen damit teilzuhaben an dem Flair dissidenter, nicht-kommerzieller Lebensweise, die hier mal zuhause war und zum Teil noch ist. Dazu gehören auch die Projekte in dem Doppelhaus Kastanienalle 85/86: der politische Buchladen, das linke Kneipenkollektiv, die Druckerei für linke Propaganda, die Volxküche, die kostenlose, selbstorganisierte Essensverteilung, das Tuntenhaus als Anlaufpunkt für Schwule mit seinen legendären Hoffesten, früher die Galerie und jetzt der Umsonst- und Verleihladen.

Die Investoren schmeißen die Projekte raus und beuten das Image aus, das diese hinterlassen haben! Brauner hat kein Recht, aus der Inwertsetzung nicht-kommerzieller Projekte Kapital zu schlagen. Er hat kein Recht, diesen Laden denen zu enteignen, die sich dem Konsumzwang widersetzen. Die Vertreibung und Zerstörung nicht- kommerzieller Lebensräume muss gestoppt werden.


Kommt alle zum Räumungstermin des Umsonstladens!
Gemeinsames Frühstück am Dienstag, 31. August 2010, 7.30 Uhr

Update Live-Termine mit Jenz Steiner

28. August, 16 Uhr, Mahlerstraße / Bizetstraße in Berlin Weißensee, bei einer Open Air Benefiz-Veranstaltung für das Kubiz,
1. September 17 Uhr am Heinrichplatz in Berlin Kreuzberg im Rahmen des Weltfriedenstages, , am
4. September, 15 Uhr beim Suppe & Mucke Festival in der Schreinerstraße in Berlin Friedrichshain, am
8. September, 23 Uhr im Tacheles/ Zapata, Oranienburger Straße, Berlin Mitte, am
10. September, 23.30 Uhr im Salon Puschel, Reichenberger Straße 111, Berlin Kreuzberg.
Die nächsten Sendetermine für das Funkhaus Prenzlauer Berg auf Piradio 88vier stehen auch schon fest: 14. September, 21-23 Uhr und 18. September, 22.30-0.00 Uhr.

Der Singende Tresen - "Lied der Barfrau"

Montag, August 23, 2010

Einheitsradio - Radio Einheit

Der Herbst steht vor der Tür. Am 6. September ist es wieder soweit: vier Wochen Veranstaltungsfunk auf 99,1 MHz - rund um die Uhr. Das Ganze heißt diesmal Radio Einheit und endet passend am 3. Oktober 2010. Radio Einheit ist ein Projekt der Radiopiloten und der Brotfabrik.

Pi Radio wird sich am Programm von Radio Einheit beteiligen, ebenso Klubradio (Reboot.fm), Radio F-Hain mit dem Studio Ansage und viele mehr.

Das Oberthema der vier Wochen ist die Einheit, nicht zuletzt, weil am 3. Oktober 20 Jahre Deutsche Einheit gefeiert werden. Weiterhin begleitet Radio Einheit zwei Veranstaltungen: die Somnambule, das Erste Internationale Caligari-Festival vom 9. bis 19. September, und das Internationale Literaturfestival Berlin vom 15. bis 25. September, welches dieses Jahr den Fokus Osteuropa hat.

Der Sendebetrieb von Pi Radio jeden Dienstag und Donnerstag auf 88,4 MHz läuft normal weiter - ebenso bei Reboot.fm am Mittwoch und Freitag. Es ist geplant, dass sich unsere Sendungen inhaltlich auf das Einheitsradio beziehen, sodass sie parallel auch auf 99,1 MHz gesendet werden können. D.h., so manche Hörer, die die 88vier nicht reinbekommen, haben zumindest in der Berliner Innenstadt gute Karten, sich auf 99,1 über altbekannte und neue Berliner Stimmen freuen zu dürfen.

Die Planung hat begonnen. Meldet Euch bei info @ radiopiloten.de, wenn Ihr Euch inhaltlich einbringen wollt. Alles Weitere dann demnächst.

Funkhaus Prenzlauer Berg August-Sendung Download

Im Funkhaus Prenzlauer Berg auf Piradio 88vier vom 17. August 2010 erläutern die Jungs von Toro Camino aus Berlin Weißensee, wie der Begriff "eklektisch" in der Post-Techno-Phase das Neunziger-Schlacht- und Schlagwort Crossover abgelöst hat, was der Unterschied zwischen heißen und kalten Medien ist und was Formel 1- Wagen von normalen Autos unterscheidet. Außerdem berichten sie von ihren schönsten Ferienerlebnissen in Belgrad und dem kulturellen Wandel in ihrem Heimatbezirk.Download hier! (Größe: 199,62 MB, Format: mp3)

Spielzeugland Berlin



Berlin ist in Wirklichkeit nur eine riesige Modelleisenbahnplatte.

Spielzeugland Berlin



Berlin ist in Wirklichkeit nur eine riesige Modelleisenbahnplatte.

Freitag, August 20, 2010

Funkhaus Prenzlauer Berg Juli-Sendung Download


Ja, es hat ein Weilchen gedauert, ehe ich die vorletzte Funkhaus-Prenzlauer-Berg-Sendung online stellen konnte. Letzten Monat waren die Drysten Drei aus Weißensee und Artur von Skazka Orchestra bei mir zu Gast. Nachdem meine CD mit den vorbereiteten Liedern ab dem 12. Track den Geist aufgab, habe ich mich einfach eine halbe Stunde lang mit meinem Techniker Paul über unsere musikalische Sozialisierung unterhalten. Das war ganz lustig und interessant - für uns.

Download (206 MB, mp3)

Die August-Sendung mit Toro Camino vom Dienstag kommt frühestens nächste Woche als Download an diese Stelle.

Meinen lokalen Horizont habe ich nicht großartig erweitert, meinen musikalischen schon. Hier nochmal die Playlist vom Juli.

The incredible Herrengedeck - Lasterfahrerei
Hans der Kleingärtner - Liebe Hoch drei
Drumkid - Who
Der singende Tresen - Das zerbeulte wir
Der singende Tresen - Kleinigkeiten
Drumkid - Guddafucker
Skazka Orchestra - Tatarstan
The Special Guests - Inspecteur Clouseau
The Special Guests - Sweet Liza
Dexter - Raw Shit
Wood in di Fire - Nardis
Bucked Head - New Lines

Funkhaus Prenzlauer Berg Juli-Sendung Download


Ja, es hat ein Weilchen gedauert, ehe ich die vorletzte Funkhaus-Prenzlauer-Berg-Sendung online stellen konnte. Letzten Monat waren die Drysten Drei aus Weißensee und Artur von Skazka Orchestra bei mir zu Gast. Nachdem meine CD mit den vorbereiteten Liedern ab dem 12. Track den Geist aufgab, habe ich mich einfach eine halbe Stunde lang mit meinem Techniker Paul über unsere musikalische Sozialisierung unterhalten. Das war ganz lustig und interessant - für uns.

Download (206 MB, mp3)

Die August-Sendung mit Toro Camino vom Dienstag kommt frühestens nächste Woche als Download an diese Stelle.

Meinen lokalen Horizont habe ich nicht großartig erweitert, meinen musikalischen schon. Hier nochmal die Playlist vom Juli.

The incredible Herrengedeck - Lasterfahrerei
Hans der Kleingärtner - Liebe Hoch drei
Drumkid - Who
Der singende Tresen - Das zerbeulte wir
Der singende Tresen - Kleinigkeiten
Drumkid - Guddafucker
Skazka Orchestra - Tatarstan
The Special Guests - Inspecteur Clouseau
The Special Guests - Sweet Liza
Dexter - Raw Shit
Wood in di Fire - Nardis
Bucked Head - New Lines

Donnerstag, August 19, 2010

Playlist Funkhaus Prenzlauer Berg August Sendung

Eine interessante Sendung war das wieder. Ich habe wieder mal nicht alles geschafft, was ich mir vorgenommen habe. aber egal. Aufgrund des bisherigen Erfolgs der Sendung hört Ihr das Funkhaus Prenzlauer Berg ab September gleich zweimal im Monat. Die nächsten Sendetermine auf Piradio 88vier: 14. September, 21-23 Uhr und 28. September, 22.30-0.00 Uhr. Wer mir Demo-Material zukommen lassen will, schreibt mir einfach eine Mail an reifenwechsler bei gmx de und wir vereinbaren eine konspirative Bandübergabe auf der Bornholmer Brücke.

Hayzee - Press Start
The Incredible Herrengedeck - Salsa di casio
The Incredible Herrengedeck - Diskot
Geschwister Stereo - Scheiß auf Deine Ex
Die Wallerts - Lass die Finger vom Weihnachtskalender
Ko.MT feat. Pilskills - Par (unreleased)
Ko.MT - Par Par Par (unreleased)
Ko.MT - N' Kurza (unreleased)
Skazka Orchestra - Parakhod
Der singende Tresen - Das zerbeulte Wir
Der singende Tresen - Offline
Drumkid - who
Marcello & DJ V.Raeter - Promo CD (Jacke im Wind)
Suff Daddy - Yes Beat
Long Staff - 1,2,3 ohne Titel
Toro Camino - Belgrad
Toro Camino - Solace
Wood in di Fire - Nardis


Vielen Dank an Jero, Paul, Paul, Toro Camino und besonders viel Dank an Anja für die musikredaktionelle Arbeit.

Willst Du ein Kassetten-Nicki?

Viele Leserinnen und Leser dieses Blogs verfolgen, soweit ich weiß, ja auch das beliebte Mischkassettenliebhaberblog Generation Tapedeck, auf dem ich auch öfter mal ein paar Worte verliere, manchmal sogar mehr als hier. Aufgrund der hohen Nachfrage gibt es jetzt eine erste kleine Kollektion mit Tassen und T-Shirts für die Dame und den Herren. Ich habe mir erstmal ein gelbes und ein schwarzes T-Shirt bestellt und werde dafür zwei löchrige Exemplare aus meinem Kleiderschrank entfernen.


Shirts, Tassen, Taschen!
HIER !!

Dienstag, August 17, 2010

Funkhaus Prenzlauer Berg sendet wieder


Normalerweise beherrschen Kinderwagen und Bio-Produkte Prenzlauer Bergs Straßenleben und mediale Wahrnehmung. Seit zwei Wochen aber dreht sich alles um unterirdische Strahlung.

Im Funkhaus Prenzlauer Berg wird deswegen heute gebuddelt und ausgegraben, was bis jetzt tief verborgen im musikalischen Untergrund des Berliner Nordostens vor sich hin strahlte.

Zu Gast im Funkhaus-Studio sind heute die Post-Punk-Combo Toro Camino und das DJ-Team Pick & Roll aus dem Nachbarbezirk Weißensee. Durch die Sendung führt wieder Bühnenwunder Jenz Steiner, der King vom Prenzlauer Berg.

Seit dem spektakulären Cäsium-Fund in der Stargarder Straße hat er mit seiner bezaubernden Assistentin Anja Musik von Submundo, Mothers Pride, longstaff, The Special Guests, Wood in di Fire, Der Singende Tresen, Suff Daddy, Ko.MT, Felix K und den Geschwistern Stereo ausgegraben. Alles unsigned und GEMA-frei!

Weitere radioaktive Themen im Funkhaus Prenzlauer Berg: die Zukunft des Knaack-Klubs in der Greifswalder Straße und des Icons in der Cantianstraße.

Donnerstag, August 12, 2010

Prenzlauer Berg besucht Oschersleben


Nein, ich bin kein Blockwart. Ich mache auch keine stigmatisierte Musik. Das sind andere Bands, die am 14. August in der ALGE in Oschersleben auftreten.

Mittwoch, August 11, 2010

Offener Brief einiger Berliner Projekte und Gruppen zum Konflikt um den Linienhof


an die Eigentümer_innen des Grundstücks Kleine Rosenthaler Str. 9,
im Folgenden: Der Linienhof




Berlin, den 6.8.2010


Sehr geehrter Herr Greffrath, sehr geehrte Frau Völckers, sehr geehrte Frau Lampen,

wir wenden uns heute an Sie, weil wir über den Verlauf der Dinge in dem Konflikt um den Linienhof doch stark beunruhigt sind!

Der Linienhof ist ein wichtiger Bestandteil Berliner linker, unkommerzieller Strukturen. Gerade für die Wagenplätze, die Sie ja scheinbar für unterstützungswürdig halten, ist der Linienhof eine Anlaufstelle – denn hier kann geschweißt, geflext und ausgebaut werden. Und das umsonst.

Wir können verstehen, Herr Greffrath, dass man es nach 20 Jahren Oranienstraßen-Hinterhaus schön haben will im Alter und gesichert. Wir können verstehen, dass man sich mit anderen zusammen ein Eigenheim bauen will und es ist löblich dies nicht nur mit der eigenen Kleinfamilie zusammen machen zu wollen. Darum geht es nicht. Es geht um die Wahl des Ortes, um die Teilhabe an Gentrifizierung, Vertreibung und Zerstörung.

Wir können nicht verstehen, Herr Greffrath, dass Ihnen Ihre eigenen Widersprüche nicht auffallen, wenn Sie behaupten, das Gelände wäre frei gewesen, da hätten nur ab und an welche geschraubt, dass seien aber nie die gleichen Leute gewesen. In jeder Selbsthilfewerkstatt werden Sie selten heute dieselben Leute treffen, die Sie noch gestern angetroffen haben. Das ist das Geheimnis eines Ortes wie des Linienhofes, dass er von verschiedensten Menschen genutzt werden kann, und nicht Ort der immer gleichen drei Schrauber_innen, Künstler_innen, Bastler_innen etc. ist!!!

Sehen Sie wenigstens den Tatsachen ins Auge, dass Sie eine „Bauherrengruppe“ sind, die ein Gelände erworben hat, auf dem seit fast 20 Jahren ein unkommerzielles Projekt besteht, das Sie nun vertreiben und zerstören wollen. Damit stehen Sie völlig in der Tradition anderer Investoren und Eigentümer, die bereits für das Ende vieler anderer Berliner Projekte gesorgt haben.

Sie, liebe „Bauherrengruppe“, gehen ja sogar noch weiter, indem Sie nicht, wie sonst gerne, sagen: „Die, die hier leben oder arbeiten, haben kein Recht hier zu sein, denn das hier ist meins“, sondern Sie sagen: „ Die, die da sind, gibt es gar nicht, sonst hätten wir es uns nicht genommen.“

Auch wenn Sie sich die Augen noch so sehr reiben: Das ist perfide! Das ist Vertreibung eines der letzten linken Projekte in Mitte!

Seit längerer Zeit beobachten wir die Entwicklung, dass von KarLoh bis Car-Loft der Eigentumswohnungsbau reich gewordener Linker oder der Luxus-Loft-Bau in Gegenden, die mal diejenigen derer waren, die über wenig Geld und andere Ressourcen verfügen, zunimmt. Wie Sie vielleicht auch theoretisch wissen, geht dies einher mit einer so genannten „Aufwertung“ der Gegend, was defacto bedeutet: Eine Verteuerung der Mieten, eine Ansiedlung teurer Restaurants und Kneipen, eine Veränderung des Stadtbildes, in das bestimmte Leute nicht mehr passen, eine Verdrängung derer, die unterhalb des Mittelstands rangieren.

Natürlich wissen wir, dass es rund um den Rosenthaler Platz nicht mehr viel zu verteuern und zu vertreiben gibt; fast nichts mehr, außer den letzten kleinen Nischen, zu denen auch der Linienhof gehört.

Sie als "Linke" hätten also auch sagen können: Abgefahren! Hier, wo man nur noch etwas für viel Geld bekommt, gibt es diesen kleinen Werkstatthof für Menschen, die sich am Rosenthaler Platz kaum noch eine Cola leisten können!

Deswegen erklären wir, die Unterstützer_innen aus anderen Berliner Projekten, unsere Solidarität mit dem Linienhof, der ein Teil unserer Strukturen ist!

Wir fordern von Ihnen, damit aufzuhören, so zu tun, als seien Sie die „Guten“, die niemals dort bauen würden, wo schon etwas ist, oder die sich ernsthaft um Ersatzlösungen bemühen!

Wir fordern von Ihnen, mit den taktischen Lügen aufzuhören!

PFUI!

Gerne würden wir z.B. wissen, Frau Völckers, mit welchen namenlosen Leuten Sie jemals beim Senat waren??

Gerne würden wir wissen, Frau Völckers, warum Ihnen auf der Suche nach Legitimation für Ihr Handeln die Phantasie in die unterste Schublade rutscht und Sie behaupten, Sie seien damit bedroht worden, dass Ihre Kinder in Gefahr seien!

Gerne würden wir wissen, warum ein Verein und/oder ein Anwalt, dessen E-Mail, Postadresse und Telefonnummer Sie haben, für Sie „kein“ Ansprechpartner ist!

Wir fordern Sie auf, von dem Bauvorhaben auf dem Gelände des Linienhofs abzusehen!!
oder dafür zu sorgen, daß es ein entsprechendes Ersatzgelände gibt!
oder die Erdgeschoßräume und Hoffläche Ihres neuen Hauses dem Projekt weiterhin zur Verfügung zu stellen!

Für den Erhalt linker Strukturen in Mitte und anderswo!!!


AK Kraak, Boedi9, Bewohner_innen der Brunnenstr.6/7, Buchladen oh*21, Café Morgenrot Kollektiv, CIRCA ClownsArmeeBerlin, Freie Kultur aktion e.V., Jugendzentrum Bunte Kuh, Kastanie85, Kastanie86, Køpi137, Libertarian Press Agency, Liebig14, Liebig34, Linie206, LSV-Berlin, Meuterei-Kollektiv, North East Antifascists (NEA), Projekte aus dem NewYorck im Bethanien, Projektraum H48, Rigaer94, Schwarze Risse Buchladen-Kollektiv, Schwarzrotbuch Verlag Berlin, Tante Horst Kollektiv, Subversiv e.V., Supamolly, Stadtteilinitiative Karla Pappel, Tagungshaus Wernsdorf e.V., Villa Felix, Wagenplatz Convoi, Wagenplatz Laster und Hänger, Wagenplatz Kinderbauernhof, Wagenplatz Lohmühle, Wagenplatz Ratiborstr., Wagenplatz Scheffelstr., Wagenplatz Schwarzer Kanal,

ich auch!

Dienstag, August 10, 2010

Archiv bald ad acta

Das Kreuzberger Archiv der Jugendkulturen ist massiv existenzbedroht. Mehr hier.
Wenn Du spenden möchstest, kannst Du das hier tun

Frankfurter Sparkasse,
Bankleitzahl: 500 502 01
Kontonummer: 12 41 383 853
Konto-Inhaber: Klaus Farin
Zweck: Spende Stiftung

Du bist Terrorist! Ich auch.

Fahrradfahrt durch die Pappelallee

Blick vom Dach

Strahlend wird die Zukunft sein

Radioaktiver Fund in der Stargarder Straße am Wochenende

Das kann doch mal passieren, dass da ein Cäsium-137-Röhrchen bei den Bauarbeiten abhanden kommt. Beim Schweißen braucht man das halt und mit der schwarzen Schweißmaske vorm Gesicht kann man beim Aufräumen nach Arbeitsende auch mal etwas übersehen. Das ist doch nicht so schlimm. Ist ja nichts passiert. Dem Bezirksamt Pankow OT Prenzlauer Berg ist es jedenfalls nicht besonders wichtig, die Bürgerinnen und Bürger über den Vorfall auf dessen Internetseite zu informieren. Warum muss man da auch gleich die Umweltkripo, das Rote Kreuz und das Technische Hilfswerk heiß machen? Ist ja nicht so, dass die Stargarder Straße jetzt eine dicht besiedelte Wohngegend wäre.
Übelkeit, Schwäche, Durchfall und Darmblutungen müssen ja nicht unbedingt Symptome der Strahlenkrankheit sein.



Artikel in der Berliner Umschau
Fotos im Hamburger Abendblatt
Artikel in Springers Welt

Montag, August 09, 2010

Umsonst und draußen

In diesem Sommer kann man mich noch einige Male live erleben, umsonst und draußen. Am Freitag, 13. August, 21 Uhr beim OBOA-Festival auf Fort Gorgast, Manchnow, gleich an der polnischen Grenze, erreichbar mit der Regionalbahn 25 von Berlin Lichtenberg, am 14. August, 20 Uhr in der A.L.G.E, Magdeburger Straße 35 in Oschersleben, Sachsen-Anhalt, am 28. August, 14 Uhr, bei einer Open Air Benefiz-Veranstaltung für das Kubiz, Mahlerstraße / Bizetstraße in Berlin Weißensee, am 1. September im Rahmen des Weltfriedenstages, 17 Uhr am Heinrichplatz in Berlin Kreuzberg und am 4. September, 15 Uhr beim Suppe & Mucke Festival in der Schreinerstraße in Berlin Friedrichshain.

OBOA 2010

Sonntag, August 08, 2010

Mädchenmusik


Common Grackle "The Great Depression" feat. Ceschi


Vielleicht war es eher die Thematik als die Musik, die mich hier berührt hat.

Samstag, August 07, 2010

Großes Preisrätsel

Was haben die folgenden Namen gemeinsam?

Atelier 89, Wilde 7, Kino Nord, Miles, Magnet, Franz, Zwiet, Dimi 81, Medusa, Westphal, SOS, Eastside 2000, die Medienwerkstatt, Schönhauser Allee 5, Schönhauser Allee 177, Schönhauser Allee 20, Schliemannstr. 16, Schliemannstr.39, Schliemannstr. 40, Prenzlauer Allee 204, Prenzlauer Allee 203, Oderberger Str. 46, Lychener Str. 60, Lychener Str. 18, Kollwitzstr. 64, Husemannstr. 32, Fehrbeliner Str. 5, Dunckerstr. 14-15, Mime Centrum, Spielunke, Kommandantur, O-Ton-Studio, Radio P, Funkwelle FM, Museum für Arbeitergeschichte in Prenzlauer Berg, Bastard, Spielladen, Rabe, Medienwerkstatt Schievelbeiner Straße, Medienwerkstatt Marienburger Straße, Medienwerkstatt in der Hufelandstraße.



Die besten Antworten werden hier veröffentlicht.
Gewinn: Ein Stadtbezirksplan von Berlin Prenzlauer Berg
einfach eine mail an reifenwechsler ät gmx punkt
de

In vielen davon habe ich mir vor knapp 20 Jahren die Tage und Nächte um
die Ohren gehauen. Oder, etwas allgemeingültiger: die Subkultur von
Prenzlauer Berg Anfang der 90er.

Hach, allein die Namen machen mich ganz wehmütig. Macht irgendwer eine
Karte mit Bildern und Geschichte? Das wäre schön.

lg
Anne

Mauerpark in history


Christian Rippel über die Geschichte des unfertigen Mauerparks

AusgePRATERt






















1.Mai 1960 "Mit Musik und froher Laune ..." Volksfest in allen Stadtbezirken Frohe Festtagsstimmung, gute Laune und Fröhlichkeit herrschten am Nachmittag des 1. Mai auf den Volksfesten im Stadtzentrum und in den Stadtbezirken des demokratischen Berlin. UBz: Fröhliche Skatrunde im neueröffneten Prater im Bezirk Prenzlauer Berg.

Die Sanierungsarbeiten am Prater in der Kastanienallee 7 werden eingestellt. Die Jewish Claims Society aus New York erhebt jetzt Ansprüche auf das Gelände in städtischer Hand.
Mehr hier. Der Prater existiert bereits seit 1832, ursprünglich nur als Bierausschank, ab 1869 auch als Ausflugslokal, Varieté, Volkstheater und Ballsaal. Im zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude kaum zerstört. 1946 zog die Volksbühne ein. Seit 1967 war der Prater Prenzlauer Bergs Kulturhaus. Mit der Gründung des Kulturhauses im Ernst-Thälmann-Park verlor er bis zur Wende an Bedeutung. Der Bezirk gab nach der Wende die Trägerschaft auf. Nach der Sanierung nutzte die Volksbühne den Ort wieder als Zweitspielstätte. Der Club Bastard avancierte sich schnell zu einer Berreicherung der Berliner Clubkultur, schloss aber vor zwei Jahren seine Pforten.


Kat Frankie im Prater

Mini-Demo vor nordkoreanischer Botschaft

Ich musste mich heute stark wundern, als ich an der Botschaft Nordkoreas in der Glinkastraße in Mitte vorbeilief. Vier grauhaarige christliche Fundamentalisten im Rentenalter demonstrierten vor dem genauso grauen Botschaftstor. Eine Frau trug ein Pappschild: "Kim Il Sung! Wir fordern Freiheit für die Christen in den schrecklichen Gefangenenlagern!" Ich lief weiter, stutzte und ging nochmal ein paar Schritte zurück, weil mir jetzt erst bewusst wurde, was da stand. Ich musste lachen und wollte eigentlich zu ihr gehen und sagen: "Leider muss ich Ihnen mitteilen, dass dem Genossen in diesem Fall leider die Hände gebunden sind." Aber ich musste zu doll lachen und konnte nicht. Nein, natürlich ist das alles gar nicht lustig, wie das Missionarsfernsehen Bibel TV zu berichten weiß.

Mittwoch, August 04, 2010

AusgeICONt

Wen wundert es noch? Das Icon schließt in vier Monaten seine Pforten. Den neuen Anwohnern ist das Kulturleben vor der Haustür zu lästig. Direkt neben dem legendären D'n'B-Club entstand in den letzten Monaten auf dem alten Dekra-Gelände eine Nobel-Wohnsiedlung. Das Bezirksamt setzt in diesem Fall nicht auf Stadtmarketing, sondern betreibt Lobbyarbeit für die finanzstarken Neubewohner. Anbei der offene Brief der ICON-Betreiber. Langsam wird die Liste der verbliebenen Einrichtungen im Bezirk, die irgendwas mit Kultur zu tun haben, sehr übersichtlich. Das war mal anders. Dank an offcut für die traurige Info!


Liebe Freunde!

Am 01.01.2011 ist Schluss!

Wir sind eine der Institutionen im Berliner Nachtleben, mit dem der Senat nur zu gern wirbt. Das bringt der Stadt Geld - uns bringt das leider gar nichts. Zum 01.01.2011 wird uns die Konzession entzogen.

Ein Neubau direkt nebenan - modernes Wohnen im Prenzlauer Berg - teuer und schick. Ein Club vor der Tür passt da leider nicht ins Bild. Zu viele Beschwerden der neuen Anwohner - nicht wegen zu lauter Musik, sondern wegen der Leute auf dem Bürgersteig. Das Bezirksamt Pankow von Berlin verfügt: Wir müssen gehen.

Damit wird erneut ein Stück Berliner Clubkultur zerstört.

Bis Ende des Jahres machen wir weiter wie zuvor und werden alle unsere Lieblings-DJs einladen, noch einmal mit uns die heiligen Hallen zu rocken.
Am 31.12.2010 wird es ein letztes Mal "Icon goes..." geben. Die Woche davor werden wir feiern bis zum Umfallen.

Wir haben neue Pläne und Ideen, um unseren Traum mit unseren Freunden weiterzuleben. Und wir werden alles dransetzen, weiterhin jenseits von Mainstream und falscher Coolness mit qualitativ hochwertigen Bookings in intimer Atmosphäre all jenen, die uns bisher begleitet haben, ein neues Zuhause zu schaffen.

Pamela, Lars und Team

Montag, August 02, 2010

Was kommt aufs Postfuhramtgrundstück

Neulich fragte mich eine Freundin, warum nun auch das CO Berlin im alten Postfuhramt in der Oranienburger Straße in Mitte nächstes Jahr dicht machen soll. Da zuckte ich noch mit den Schultern. Jetzt bin ich klüger. Die Antwort: Die israelische Investorengruppe ElAd will an dieser Stelle ein 5-Sterne-Hotel mit 14 Stockwerken errichten. Mehr hier.

Foto: postfuhramt.de

Zitat des Tages

Den ganzen Tag im Café verbringen und abends weggehen. Das fühlt sich schon sehr gut an.
Schauspieler und Bötzowviertelbewohner Daniel Brühl heute in der Bingo-B.Z., S. 10

Sonntag, August 01, 2010

Geht arbeiten, ihr Schnöselkindermütter!

Neulich habe ich mich in meiner Radiosendung über die Trennungsmütter vom Prenzlauer Berg beklagt, denen "nur 500 Euro" nach allen Abzügen inklusive Musikschule zum Verprassen bleiben. Ausschlaggebend war ein Artikel in der Wochenendausgabe der taz Mitte Juli. Simone Schmollack, taz-Redakteurin für Frauen- und Geschlechterpolitik schickt die Schnöselkindermütter aus Prenzlauer Berg in ihrem aktuellen taz-Kommentar wieder zur Maloche. Danke Erik!

Wurscht aus'm Wagen

Die abgerissene Currywurstbude Konnopke in der Schönhauser Allee hat ab Montag ein neues, wenn auch provisorisches Domizil. Bis November wird gegenüber des alten Standorts aus einem Imbisswagen heraus verkauft. Am Freitag und Samstag fand bereits ein Probeverkauf auf Rädern statt.

Wer bitte braucht denn ein Townhouse?

Eine Informationsausstellung zum Thema Townhouses in Berlin mit Fotos von Nine Budde läuft seit 17. Juli in der Galerie Kai Hoelzner, Adalbertstr. 96. Einen Katalog gibt es auch für fünf Euro. Ich werde sie mir in den nächsten Tagen mal ansehen. Bis 21. August hat man noch Gelegenheit dazu. Letztes Jahr habe ich zu diesem Thema ein Liedchen aufgenommen. Download hier.

Riestern für Streubomben

Wer ahnt schon, dass die persönliche Altersvorsorge zur Investitionshilfe für Rüstungskonzerne wird?
Einmal, es ist schon eine Weile her, wurde ich in der Sparkasse von einer freundlichen Mitarbeiterin angesprochen, ob ich schon über eine Riester-Rente nachgedacht habe. "Nö, hab ich auch gerade keinen Nerv für", antwortete ich damals. Das war auch gut so, denn wer "riestert", unterstützt die Finanzierung geächteter Streubomben (Kassettenbomben). Das berichtete das ARD-Magazin Monitor am 29. Juli.

Wie die Berliner Zeitung am Wochenende bestätigte, finanzieren Riester-Kunden bei DWS, der Investmentfirma der Deutschen Bank und der Landesbank Berlin (LBB), zu der die Sparkasse Berlin gehört, Investitionen in Hersteller für Streubomben.
"Die DWS bestreitet dies. Die LBB bestätigte aber zugleich, künftig keine Investments mehr in Streubombenhersteller zu tätigen." (Berliner Zeitung, 31. Juli/ 01. August 2010, S. 5)

Laut Unicef benutzte die US-Armee bereits 2003 bei ihren Angriffen in Afghanistan Combined Effects Bomben vom Typ Blu 97 mit der gleichen Farbe der von ihr verteilten Hilfspakete ein. Das Netzmagazin Telepolis vom Hannoveraner Heise-Verlag berichtete damals
"Die Bombe habe eine gelbe Plastikhülle, gelb seien aber auch die Hilfspakete, die Soldaten der Allianz an die Zivilbevölkerung verteilten. "In Afghanistan hat es eine relativ hohe Zahl ziviler Opfer gegeben, die beim Einschlag nicht detonierte Kassettenbomben fälschlicherweise für Hilfspakete hielten","

Vielleicht spreche ich bei meinem nächsten Sparkassen-Besuch meine freundliche Beraterin mal auf das Thema an.

Nichts gebacken kriegen

Noch vor etwas über einem Jahrzehnt wurde in der Backfabrik (Ex-Bako, Ex-City-Back, Ex-Maay) in der Saarbrücker Straße Brot gebacken. Heute haben dort auch Rainer Schallers Unternehmen Mc Fit und Love-Parade-Organisationsfirma Lopavent ihren Sitz und kriegen - laut Berliner Zeitung - weder Sicherheitskonzepte noch faire Arbeitsbedingungen gebacken.
Mehr über die Love-Parade-Katastrophe, die prekären Arbeitsverhältnisse beim Prenzlauer Berger Fitness-Discounter Mc Fit und aufkommende Boykottaufrufe erfährt man auf Seite 3 der Wochenendausgabe der Berliner Zeitung und hier auf BerlinOnline.