Es braucht nur ein Klavier, eine Stimme und ein bisschen Bass, ich dreh ein Stückchen lauter und es entwickelt sich was. Diesem Motto folgt das Album „Mind.State“ von Rapper Pete Philly und Produzent Perquisit. Jeder Track steht für einen anderen Gemütszustand und schafft eine neue Atmosphäre. Das Debut der beiden Niederländer ist aufwendig und liebevoll produziert. Pete Philly hinterlässt anfangs einen guten Eindruck, verstellt dafür aber zu oft seine Stimme, um cooler zu klingen. Funky, soulig und warm klingen die siebzehn Tracks der Platte. Gefühlvolle, melodiöse Jazz-Beats bekommen gelegentlich einen housigen Touch. Sie sind abwechslungsreich und durchdacht. Die Grenzen zwischen Rap und Gesang verschwimmen. Pete Philly und Perqisit haben sich für dieses Konzept-Album 18 Monate Zeit gelassen, um so jedem Fehler vorzubeugen. Sie machen keine Fehler. Jedoch lassen sich Gefühle sich nicht bis ins Detail ausproduzieren. Es ist irgendwie zu glatt. Trotzdem ist „Mind.State“ ein sehr rundes und harmonisches Album mit vielen guten Songs und einem Talib Kweli Feature.
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Martin Pohle und Jenz Steiner
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