VIA GENERATION TAPEDECK
Jörg Riders Album
"Verdammt ich lieb Dich"
produziert von Star-Producer DJ V.Raerter
Alle Tracks einzeln als mp3
1. Best Rappers, feat. Jenz Steiner
2. Sei meine Ex
3. In Echt
4. Keep on dancing
5. Kiss
6. Liebe, feat. Jenz Steiner
7. Schnecke
8. Real Champain
Zuerst pilgerten nur Jörg-Rider-Fans zum Kollwitzplatz in Berlin Prenzlauer Berg. Doch seine alte Heimat ist inzwischen ein Muss für jeden Berlin-Touristen. Jeder Reiseführer zeigt Fotos seines ehemaligen Wohnhauses und beschreibt es als „Herz des Künstlerviertels“ oder „Keimzelle der kreativen Boheme“. Sightseeing-Busse, Nobel-Restaurants und teure Trödelläden haben sich dort angesiedelt, um aus Riders Ruhm und Strahlkraft Profit zu schlagen.
Vom Kollegangster zum Weltstar
Der ehemalige Kolle-Gangster hat in den frühen Neunzigern ein neues musikalisches Genre salonfähig gemacht. Ohne Jörg Rider würde es in Berlin keinen Hardcore-Gangster-Rap geben. Der musikalische Erfolg hat sein Leben verändert. Seit einigen Jahren pendelt der Weltstar zwischen New York City und seiner Villa in Saint Tropez. Bei seinen bombastischen Partys geben sich Bruce Willis, Jay Z und Jennifer Lopez die Klinke in die Hand.
Liebe ist „getto“
Rider gelang vor gut vier Jahren ein genialer Schachzug. Der Kolle-Gangster von damals streifte sein altes Image komplett ab und zeigte plötzlich seine weiche Seite. Der anfänglichen Bestürzung der Fans folgte grenzenlose Bewunderung. Nicht ohne Grund ließ er das Release-Datums seines zweiten Albums „Verdammt ich lieb Dich“ von seinem Management auf den 24. Dezember, das Fest der Liebe legen.
Verdammt Jörg liebt uns
Mir wird das Weihnachtsfest 2004 ewig in Erinnerung bleiben. Dort, wo sich alljährich alle Hustler des Bezirks zum X-Mass-Cornern treffen, vor der Segenskirche in der Schönhauser Allee, spielte Rider Weihnachtsmann, obwohl seine weltweite Popularität schon damals die des Weihnachtsmanns um Längen überragte. Großzügig verteilte er unter den alten P-Berg-Kids erste „Verdammt ich lieb Dich“-Kopien. Auf das handsignierte Exemplar meines musikalischen Ziehvaters war ich tierisch stolz.
P-Berg-Held burnt Beatles
Das Weihnachtsfest läutete Riders endgültigen Durchbruch ein. Niemand von uns ahnte in dieser heiligen Nacht, dass „Jay Ö“ damit ein halbes Jahr später in die internationalen Albumcharts einsteigen würde. Seine Songs hielten 2005 über zwanzig Wochen hinweg die ersten fünf Plätze der Hitparade besetzt. Das hatten zuletzt die Beatles geschafft. Plötzlich stand einer von uns im internationalen Rampenlicht. Unseren alten Kolle-Homie sahen wir jetzt nur noch im Fernsehen, auf T-Shirts und Plakatwänden.
Jörg Rider: "Ich slide", produziert von Taoist @ Tillevisions Superstudio
Sex-Chancen für hässliche Jungs
Der Gangster-Rapper erwuchs zum Gefühlsrapper. „Verdammt ich lieb Dich“ hat Rap revolutioniert. Rider war cool. Er legte „das ganze Posing-Ding“ ab und zeigte der Welt seine weiche Seite. „Ich haue nicht nur Leuten auf die Fresse, ich kann auch lieben“, sagte er damals im Interview mit MTV. Obwohl das Album zu 87 Prozent von Mädchen gekauft wurde, richtete sich Rider in erster Linie an seine männlichen Fans, die Gangster-Rap hörten, aber keine Gangster sein konnten. „Das Album soll das Selbstbewusstsein pubertierender Jungs aus Brandenburg mit flaumigen Bart und springender Stimme stärken, die noch nie ein Mädchen geküsst haben“, sagte er 2005 in der FAZ. „Ich will denen, die noch nicht so viel Erfahrung mit Sex haben, etwas mit auf den Weg geben: Auch Du kannst es schaffen, selbst wenn Du hässlich bist.“ Dieser Satz ging um die Welt.
zur Jörg Rider Fanpage
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