Donnerstag, August 18, 2005

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Seit zwei Wochen ist Sebastian Krekow im Dauerstress. Er gehört zu den Organisatoren der Independent Hip Hop-Party-Reihe „Ready 2 Rock“. Heute hat das Flyer verteilen und Plakate kleben für ihn ein Ende. Heute gibt es Independent Hip Hop, Reggae und Electro-Sound live im Yaam am Ostbahnhof. „Berlin lechzt seit Jahren nach Independent Parties. Ready 2 Rock sträubt sich gegen Mainstream, Pop und Klubsterben.“, ist auf der Website zur Party zu lesen.

„Angefangen hat alles Ende der Neunziger Jahre in Klubs wie dem All Eins in Köpenick, der Insel der Jugend und der Maria am Ostbahnhof.“, berichtet Sebastian Krekow. Damals veranstalte er mit ein paar Freunden regelmäßig Hip Hop-Jams. „Das waren nie reine Hip Hop-Veranstaltungen. Dort trafen immer verschiedene Subkulturen aufeinander. Die Leute, die auf der Bühne standen, waren nicht irgendwelche Acts, die aus dem Nightliner steigen, ein Konzert geben und danach wieder verschwinden. Das waren local heroes, die das gleiche Gefühl im Herzen trugen, wie die Leute im Publikum“, sagt Krekow.

Genau das will er heute auch erreichen. Ab 20 Uhr gibt es am Spreeufer Reggae & Dancehall-Vibes mit DJ Lou Weed und elektronische Musik von DJ S7ven. Ab 22 Uhr legen im Yaam DJ V-Raeter, K-Roy und Caynd vom femalehiphop.net und De:Bug Independent und Abstract Hip Hop auf. Höhepunkt der Party ist das Konzert der Funkviertel Allstars, einem Zusammenschluss verschiedener Musiker aus Berlin Prenzlauer Berg. Feuershows, Videoperformances und Graffiti-Live Action unter freiem Himmel werden die Gäste durch den Abend begleiten.

„Jetzt kann man sogar mit Laptop im Liegestuhl an der Strandbar sitzen und im Internet surfen.“, ergänzt Sebastian Krekow. Er brachte die Betreiber vom Yaam mit den Initiatoren des Kreuzberger Freifunk-Projektes [wlan36] zusammen. Seit Mittwoch, dem 16. August ist das Yaam an das digitale Bürgernetz aus Kreuzberg angeschlossen. „Wir werden die Party als Radiostream über unsere Website im Internet übertragen.“, sagt Sebastian Krekow mit einem stolzen Grinsen im Gesicht. Mit Ready 2 Rock möchte er anderen Leuten zeigen, dass man Parties und Konzerte auch ohne Event Management und Booking Agenturen veranstalten kann. Der Erlös der Veranstaltung kommt dem unabhängigen Medienzentrum Indymedia zu Gute.

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