Seit genau einem Jahr, dem 07.05.2007, können Schulen, Universitäten
und Vereine ein Netzwerk Freiwilliger in Anspruch nehmen, das
ehrenamtliche Vorträge über den Wert der Privatsphäre anbietet. Die
"Freiheitsredner" wollen vermitteln, welche Bedeutung
überwachungsfreie Räume für uns und unsere Gesellschaft haben, wie
groß die "Bedrohung" durch Kriminalität wirklich ist und wieviel
Sicherheit Überwachung tatsächlich bewirken kann.
Freiheitsredner Benjamin Erhart freut sich sehr über das Jubiläum:
"Die Freiheitsredner setzen ein positives Zeichen für Bürgerrechte;
dabei mitzuhelfen macht mich sehr stolz!"
Im ersten Jahr ihres Bestehens sind die Freiheitsredner über 70mal
zu Veranstaltungen und Vorträgen eingeladen worden. "Das hat uns
durchaus auch überrascht", so der Freiheitsredner Christoph Brüning,
"aber der Bedarf ist offensichtlich da. Für uns auf jeden Fall ein
großer Ansporn, weiterzumachen." Freiheitsredner haben zu aktuellen
Themen wie der Vorratsdatenspeicherung oder zu Überwachung allgemein
gesprochen, das Datenschutzbewusstsein von Schülerinnen und Schülern
gestärkt, Ansprachen auf Demonstrationen gehalten und Ortsvereine zu
eigenen Aktionen motiviert.
81 ehrenamtliche Rednerinnen und Redner aus ganz Deutschland gehören
dem Netzwerk zurzeit an. Es handelt sich hauptsächlich um engagierte
Bürgerinnen und Bürger, die sich für eine bessere Balance zwischen
Privatsphäre und Selbstbestimmung einerseits und den Kontrollrechten
der staatlichen Sicherheitsbehörden andererseits einsetzen. Die
Vorträge sollen zu einer informierten Auseinandersetzung mit dem
Thema Privatsphäre anregen und können prinzipiell kostenfrei gebucht
werden. Eine Broschüre über die Freiheitsredner kann auf der
Homepage www.freiheitsredner.de betrachtet und bestellt werden.
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