Das klingt nach schrecklicher Zukunftsmusik, nicht in Japan. Dort könnten ungesponsorte, feuchte Regentropfen bald zur ungewollten Randerscheinung werden, zumindest in Gebieten, in denen sich kaufkräftiges Publikum aufhält. Regentropfen prasseln auf die Erde nieder. Nass ist es nicht. Man wundert sich, öffnet neugierig die Handflächen und streckt sie auf Brusthöhe gen Himmel.
Bong oder Bäng?
Japans neuer Werbe-Regen ist nicht nass, aber ekliger als Kaugummi.
Reingefallen! Just in diesem Augenblick wird eine Werbebotschaft auf die Hände projeziert. Einmal in die Falle getappt, kommt man nicht so schnell wieder frei. Innerhalb einer bestimmten Reichweite verfolgt eine Kamera im Projektor das Werbeopfer. Man kann die Position der Hände ändern wie man will, das Logo oder der Werbespruch bleiben kleben wie Kaugummi.
Den Prototyp dieses Projektors gibt es bereits. Entwickelt hat ihn das Cyber Solutions Labor der ehemals staatlichen Telefongesellschaft NTT (Nippon Telegraph and Telephone).
Mit "perfekter Anziehungskraft auf Kundinnen und Kunden" wirbt das Unternehmen. Eine Nachricht auf dem Körper würde Menschen schneller davon überzeugen, dass sich die Botschaft an sie richtet, behauptet der Ex-Telekom-Monopolist NTT. Auch könnte dieses System Kunden direkt zu einem bestimmten Geschäft führen. Ob sich hier kurzfristig solche High-Tech-Kreidestriche und Klebezettel etablieren, möchte ich noch bezweifeln.
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